Dominikus Trenkwalder: Ein großer Landecker Bildhauer
Dominikus Trenkwalder kam heute vor 180 Jahren zur Welt, Autor würdigt Werk.
Landeck – „Er war ein großer Landecker Bildhauer des 19. Jahrhunderts“, würdigt Stadtchronist Georg Zobl das Schaffen von Dominikus Trenkwalder. „Seine Arbeiten hat er vorzugsweise im Nazarener Stil gemacht.“ Zu seinem künstlerischen Nachlass zählen keinesfalls nur die bekannten Seitenaltäre der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt. „Viel mehr noch ist er in Südtirol präsent.“ In Disentis (Schweizer Kanton Graubünden) findet sich nach Meinung von Zobl eine der schönsten Skulpturen Trenkwalders – die Rosenkranzmadonna.
Heute vor 180 Jahren, am 22. April 1841, kam Trenkwalder zur Welt. Der Tiroler Autor Bruno Habicher hat viele Jahre über den Bildhauer geforscht und seine Ergebnisse im Buch „Dominikus Trenkwalder – Leben und Werke eines Tiroler Holz- und Steinbildhauers 1841–1897“ zusammengefasst. „Schon als Jugendlicher hat er gerne geschnitzt.
Beim Viehhüten schuf er mit dem Taschenmesser erste kleine Figuren.“ Der Vater habe das Talent seines Buben zwar wahrgenommen, war laut Habicher aber nicht in der Lage, ihm eine entsprechende Ausbildung zu ermöglichen. „Dominikus musste zunächst das Müllerhandwerk lernen.“ Auch dort soll er jede freie Minute geschnitzt und modelliert haben. Erst der Landecker Kurat Franz Crazzolara erkannte 1856 seine künstlerische Begabung. Über dessen Vermittlung bekam Trenkwalder ein Jahr später eine Lehrstelle beim Innsbrucker Bildhauer Michael Stolz, danach durfte er sich in München weiterbilden.
„In Fachkreisen gilt Dominikus Trenkwalder als einer der bedeutendsten neugotischen Bildhauer Tirols in der Zeit des Historismus“, resümiert der Autor. (hwe)