Coronavirus

Osttiroler Impfzentren starten morgen, Nordtirol folgt eine Woche später

Die Tennishalle in Lienz macht bei den Tiroler Impfzentren den Anfang: Hier wird schon ab morgen Freitag, 9 Uhr, geimpft.
© Stadt Lienz

Ab 23. April wird in Lienz im großen Stil geimpft, ab 30. April in Nordtirol – aber nur mit Anmeldung.

Lienz, Innsbruck – Immunisierung im großen Stil – das ist das Ziel der insgesamt neun Corona-Impfzentren, die das Land demnächst in Betrieb nimmt. Anders als bisher haben diesmal auch jüngere Menschen, die keiner Risikogruppe und keiner gefährdeten Berufsgruppe angehören, die Chance auf die schützende Spritze. Den Anfang macht morgen Freitag die Tennishalle in Lienz. Ab 30. April gehen die Zentren in Reutte, Landeck, Imst, Haiming, Telfs, Kufstein, Kundl und Kitzbühel in Betrieb.

In der Lienzer Tennishalle ist alles bereit: Sechs Impfstraßen sind eingerichtet, drei Ärzte bzw. Ärztinnen mit Assistenzpersonal werden sich um die Impfwilligen kümmern, erklärt Koordinator Siegfried Schatz, Vizebürgermeister von Lienz. Erst werden die Daten erfasst und die Spritze mit dem Impfstoff wird vorbereitet. Dann folgt der Stich in den Oberarm. „Wir haben 3705 Impfdosen zur Verfügung, die wir in vier Tagen verbrauchen werden“, erklärt Schatz. Freitag, Samstag und Sonntag geschieht das tagsüber, am Montag zwischen 16 und 20 Uhr.

Anmeldung wichtig, kurzfristige Termine bei Nicht-Erscheinen

Die Terminvergabe läuft ausschließlich über das Internetportal www.tirolimpft.at des Landes, sagt Schatz, deshalb sei es so wichtig, dass Impfwillige sich dort registrieren. „Wer nicht angemeldet ist, wird auch nicht geimpft. Da gibt es keine Ausnahmen.“

Kurzfristige Termine sind trotzdem möglich, und zwar, wenn Angemeldete nicht erscheinen. „Wenn wir gegen Abend sehen, dass Impfdosen übrig sind, können wir Personen kontaktieren, die noch keine Impfzusage erhalten haben“, sagt Schatz. Und was der Lienzer Vizebürgermeister noch betonen will: Der so genannte Aufklärungs- und Dokumentationsbogen, den man zusammen mit dem Impftermin zugeschickt bekommt, muss mitgebracht werden. „Und zwar ausgedruckt, weil der Arzt darauf die Impfung bestätigt.“

Ähnlich wie in Lienz wird es auch in den anderen Impfzentren laufen, so etwa in Landeck. „In enger Kooperation mit dem Land wird der Stadtsaal demnächst als Impfstraße eingerichtet“, bestätigt Bürgermeister Herbert Mayer. Start ist am Freitag, 30. April, 8.30 bis 18.30 Uhr. Am Wochenende bleibt die Impfstraße geschlossen, weiter geht es ab 3. Mai. Die Impfwilligen bekommen eine SMS-Verständigung bezüglich Termin. Auch in Imst geht es am 30. April los. „Es stehen 1500 Impfdosen zur Verfügung“, weiß Bürgermeister Stefan Weirather. „Anmeldungen sind jederzeit möglich.“ In Kitzbühel wird die Eishalle als Impfzentrum fungieren. Alles sei schon vorbereitet, heißt es von Seiten der Stadt, täglich können bis zu 1800 Personen geimpft werden. Geplant ist, die Impfstraße zweimal fünf Tage lang zu öffnen, um die Hälfte der Personen zwischen 16 und 64 Jahren – das sind 18.000 Menschen – im Bezirk immunisieren zu können. Die Marktgemeinde Telfs wird im Sportzentrum impfen, Telfs bekommt für den 30. April und den 1. Mai zwischen 1000 und 1500 Impfdosen zugewiesen.

Etwa 25 Prozent der Tiroler Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft, informiert das Land Tirol – und appelliert an die Bevölkerung, sich unter www.tirolimpft.at zu registrieren. Das sei vor allem für die Organisation und Planung der Phase 3 des Tiroler Impfplans wesentlich, die bald im größeren Umfang ausgerollt werden könne. (co, hwe, pascal, aha, md)