Innsbrucks Stadtpolitik in Kürze: Parken beim Alpenzoo wird teurer
Erstmals tagte der Innsbrucker Gemeinderat gestern ohne aufrechte Koalition. Vielleicht ist es nur Zufall, aber die Sitzung verlief gesittet wie schon lange nicht mehr ab. Die Differenzen traten natürlich trotzdem offenkundig zutage, für die Beschlüsse wechselten die Mehrheiten – aber das gab es ja auch schon während der Koalitionszeit.
In eine neue Rolle schlüpfte indes Landesrätin Gabi Fischer. Sie war als Gemeinderätin für die Grünen im Einsatz, die aufgrund von Krankheits- und K1-Fällen mit Personalnotstand zu kämpfen hatten.
Für die Erhöhung der Parkgebühr im Nahbereich des Alpenzoos – die übrigens der Einrichtung selbst zugutekommt – sprachen sich die ehemaligen Partner Grüne, Für Innsbruck, ÖVP, SPÖ sowie auch die NEOS aus. Demnach wird die Gebühr künftig mit 50 Cent je halbe Stunde für die ersten drei Stunden und ab der vierten Stunde mit einem Euro je angefangener halben Stunde festgesetzt.
Abgesetzt wurde indes das umstrittene Wohnbauprojekt in Igls an der Igler Straße/Fernkreuzweg, das zwei Baukörper mit vier bzw. fünf Geschoßen vorsieht. Der Bauausschuss entschied vor der Gemeinderatssitzung, sich nochmals über das Projekt zu beraten.
Einen Erfolg verbuchen konnte ALI-Gemeinderat Mesut Onay mit seinem Antrag zum Tiwag-Parkplatz in Wilten. Wie berichtet, möchte Onay, dass auf dem als Baugrund gewidmeten Platz in bester Innenstadtlage ein Park geschaffen wird. Ob sich das spielt, wurde von mehreren Gemeinderäten angezweifelt. Man ist sich aber einig, dass ein Parkplatz die schlechteste aller Nutzungsmöglichkeiten sei und die Stadt mit der Tiwag Verhandlungen über die Zukunft des Grundes führen soll. (dd)