Lust an der Sprache statt Corona-Frust: Kreativprojekt gipfelt in Rap-Song
Mit einer markigen Ansage an das unsägliche Virus startet der Rap-Song „Diss-Tanz/grün-orange-rot“. Er ist Endprodukt eines ungewöhnlichen mehrwöchigen Kreativprojekts von „AusbildungsFit Mils – Verein TAfIE“.
Innsbruck – „Hey Corona, du Sohn des Teufels, du hast ’ne halbe Apokalypse gestartet“: Mit einer markigen Ansage an das unsägliche Virus startet der Rap-Song „Diss-Tanz/grün-orange-rot“. Er ist Endprodukt eines ungewöhnlichen mehrwöchigen Kreativprojekts von „AusbildungsFit Mils – Verein TAfIE“.
Das gleichnamige, vom Sozialministeriumservice finanzierte Ausbildungsprojekt unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg in eine Berufsausbildung – und musste, wie viele andere Angebote, insgesamt sechs Monate in den Lockdown. Also wurde online gelehrt und gelernt, präsentiert und Sport betrieben. Einigen Jugendlichen sei aber „die Luft ausgegangen“, berichtet Projektleiterin Eveline Gundolf, die Maßnahmen schlugen auf die Psyche. Also regten die Trainerinnen des Projekts an, dass die Jugendlichen per kreativem Schreiben ihre Gefühle aufarbeiten und ihrem Corona-Frust Luft machen sollten. Dazu holte sich „AusbildungsFit“ professionelle Hilfe: Die Jugendlichen feilten mit Autor und Poetry-Slammer Stefan Abermann an ihren Texten, einige Mutige stellten sich dann im Milser Tonstudio „Inntime Music“ bei Simon Kräutler und Stefan Wolf selbst vors Mikro und brachten ihre Zeilen als Rap dar. Dazu drehte man ein Video, das im Filmatelier Fahrngruber professionell bearbeitet wurde.
So konnten die Jugendlichen nicht nur ins Musikbusiness hineinschnuppern, sondern auch und vor allem Selbstvertrauen tanken. Gundolfs Fazit: „Man glaubt gar nicht, was alles möglich ist, wenn man Motivation aufbringt.“ Zu finden ist der Song „Diss-Tanz/grün-orange-rot“ auf Youtube. (md)