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„So heuchlerisch": Britney Spears kritisiert Dokus über ihr Leben

Britney Spears versucht schon lange, sich juristisch gegen ihren Vater als Vormund zu wehren – bislang ohne großen Erfolg.
© VALERIE MACON

Das dürfte einige ihrer Fans überraschen: Britney Spears beschwert sich auf Instagram über Filme, die schwere Zeiten im Leben des US-Popstars ausleuchten. Zuletzt hatte die Dokumentation „Framing Britney" für Aufsehen gesorgt.

Vor wenigen Wochen noch dankte Britney Spears ihren Fans auf Instagram für deren Fürsorge. Eine Dokumentation der US-Zeitung New York Times hatte erneut ein Schlaglicht auf das angespannte Verhältnis zwischen der 39-Jährigen und ihrem Vater James geworfen, dieser ist seit Jahren ihr Vormund. Viele ihrer Anhänger zeigten sich deshalb besorgt um das seelische Wohl des US-Popstars.

Nun scheinen es aber gerade Filme wie „Framing Britney" zu sein, die der Sängerin sauer aufstoßen: Ebenfalls auf Instagram kritisiert Spears in einem Beitrag Dokus über ihr Leben, die ihre unangenehmsten Erlebnisse beleuchten.

Film dokumentierte Medienverhalten

„Wieso sollte man die negativsten und traumatisierendsten Zeiten meines Lebens von vor Ewigkeiten hervorheben?", schreibt sie mit Blick auf Dokus, die dieses Jahr erschienen sind. Mit großer Freude könne sie alle Menschen daran erinnern, dass sie zwar bereits „ein paar ziemlich harte Zeiten" durchgemacht habe, jedoch schon „viiieeel mehr großartige Zeiten" erleben durfte. „Ich denke, die Welt interessiert sich mehr für das Negative."

Und Spears wird noch deutlicher: „Diese Dokumentationen sind so heuchlerisch ... Sie kritisieren die Medien und tun dann dasselbe", schreibt sie. Auch aktuell gebe es so viele schöne Dinge in ihrem Leben, betont sie. „Ich habe so viele Reisen, auf die ich mich in diesem Sommer freuen kann. Und sie sei „so dankbar für meinen schönen Garten!"

Im Februar war die New York Times-Doku erschienen, in der Spears' Vormundschaft, die ihr Vater hat, hinterfragt wird. Die Dokumentation hatte sich auch damit befasst, wie Spears seit Beginn ihrer Karriere etwa in Interviews behandelt wurde. In US-amerikanischen wie auch deutschen Medien hatte es unzählige Mutmaßungen über ihre sexuelle Unschuld, ihren angeblichen Niedergang im Jahr 2007 und Scherze über ihre Glatze gegeben.

Spears will vor Gericht selbst über Vormundschaft aussagen

Ende April wurde bekannt, dass Spears persönlich vor Gericht über ihre Vormundschaft sprechen möchte. Das sei ein Wunsch der 39-Jährigen selbst, teilte ihr Anwalt Samuel Ingham nach Informationen mehrerer US-Medien mit. Die Anhörung soll am 23. Juni stattfinden. Ingham zufolge hatte Spears um einen schnellen Termin gebeten. Im Rechtsstreit mit ihrem Vater um ihre Vormundschaft hatte sich Spears bisher selbst kaum geäußert.

Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 entschieden, ihrem Vater die Vormundschaft zu übertragen. Seither verwaltet James Spears das Vermögen seiner berühmten Tochter. Im vergangenen Jahr hatte Britney Spears vor Gericht beantragt, ihn aus dieser Rolle zu entlassen. Im November bestätigte Richterin Brenda Penny am Superior Court des Bezirks Los Angeles die Vormundschaft zwar, benannte aber auf Antrag der Musikerin einen Finanztreuhänder als Co-Vormund. Einwände von James Spears gegen die Teilung der Vormundschaft waren im Februar abgewiesen worden.

Die Anfang Februar veröffentlichte Dokumentation über sie entfachte heftige Diskussionen vor allem in den sozialen Netzwerken. Viele Prominente bekundeten unter dem Hashtag "#FreeBritney" ihre Unterstützung für die Sängerin. (APA/dpa)