Tirol

Schwerverkehr rollt wieder: Corona hat Wirkung als Transitbremse verloren

Der Verkehr in Tirol hat nach einem Einbruch im vergangenen Jahr mittlerweile wieder deutlich Fahrt aufgenommen.
© Böhm

Der Verkehr in Tirol hat nach einem pandemiebedingten Einbruch mittlerweile wieder Fahrt aufgenommen, das Transitaufkommen hat bereits das Vor-Corona-Niveau erreicht.

Innsbruck – Nicht nur die verlassenen Gassen der Innsbrucker Altstadt, auch die leeren Straßen und Autobahnen standen vor über einem Jahr sinnbildlich für die Zeit des ersten harten Lockdowns und die Corona-Krise in ihren Anfängen. So waren beispielsweise im Corona-April 2020 rund 760.000 Pkw und 54.000 Transit-Lkw weniger auf der Brennerroute unterwegs als im Vergleichszeitraum des Jahres zuvor. Wurden im April 2019 noch 914.411 Pkw an der Mautstelle Schönberg gezählt, waren es im Corona-Monat April lediglich 155.107. Somit fuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um exakt 759.304 Pkw weniger auf der Brennerroute. Insgesamt ging der Gesamtverkehr auf Tirols Straßen im April des Vorjahres um 70 Prozent zurück.

Zwei weitere Lockdowns und einige Öffnungsschritte später hat der Verkehr mittlerweile längst wieder Fahrt aufgenommen und der Transitverkehr wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Im Vergleich zum April des Vorjahres hat dieser beispielsweise auf der Brennerroute wieder um 39 Prozent zugelegt. Dort wurden im April heuer 206.590 Lkw gezählt – und damit nicht viel weniger als im April 2019 (222.000) und praktisch gleich viele wie im April 2018 (207.000). Im ersten Jahresdrittel beträgt das Plus beim Lkw-Verkehr mit insgesamt 788.000 Fahrzeugen 6,87 Prozent im Vergleich zum ersten Trimester des Jahres 2020. Setzt sich der sich abzeichnende Trend fort, dann dürften die 2,5 Millionen Lkw-Fahrten über den Brenner aus dem Jahr 2019 auch bereits heuer wieder erreicht werden.

Noch deutlicher Fahrt aufgenommen hat der Pkw-Verkehr: Dieser hat um 120 Prozent zugelegt, allerdings war der Pkw-Verkehr im April 2020 praktisch völlig zum Stillstand gekommen. Im April 2021 haben 340.000 Pkw die Zählstelle passiert – das sind im Verhältnis zu 2018 mit über einer Million und 2019 mit 890.000 Pkw im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit aber immer noch deutlich weniger Pkw. Erklären lässt sich das durch die aktuellen Einreisebestimmungen und die damit einhergehenden Restriktionen. (np)

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