Corona-Pandemie

Studie aus Israel: Zweite Spritze mit BioNTech für Schutz notwendig

Israel liefert durch den extrem raschen Impffortschritt Daten zur Wirksamkeit des BioNTech/Pfizer-Vakzins.
© JACK GUEZ

Daten aus Israel belegen, dass bereits eine Dose der Impfung mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer einen gewissen Schutz bietet. Allerdings steigt dieser nach der zweiten Impfung noch einmal signifikant an.

Jerusalem, New York – Eine neue Studie aus Israel unterstreicht die Notwendigkeit, sich doppelt mit dem BioNTech/Pfizer-Präparat gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Eine landesweite Untersuchung des dortigen Gesundheitsministeriums und des Herstellers Pfizer bescheinigte dem Impfstoff zwischen sieben und 14 Tagen nach Erhalt der ersten Dosis eine Schutzwirkung von 58 Prozent vor einer Infektion, von 76 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung und 77 Prozent vor dem Tod.

Sieben Tage nach der vom Hersteller empfohlenen zweiten Dosis reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus, einer Krankenhauseinweisung oder des Todes demnach jeweils um mehr als 95 Prozent. Die Verfasser der im Fachmagazin The Lancet veröffentlichten Studie betonten, dass noch wenig über die Dauer der Wirksamkeit der ersten Dosis bekannt sei. Der Erhalt nur einer Spritze könnte einen kürzeren Schutz-Zeitraum bedeuten, insbesondere in Gegenden mit neuen Coronavirus-Varianten. Generell gebe es weiterhin auch noch Unklarheiten über die Dauer der Immunität nach der zweiten Impfung.

Impfkampagne in Israel liefert große Datenmengen

Die Untersuchung stützt sich auf Daten, die zwischen dem 24. Jänner und dem 3. April 2021 in Israel erhoben wurden. Am 24. Jänner hatten rund 2,6 Millionen Menschen die Erst- und 1,2 Millionen auch die Zweitimpfung erhalten. Am 3. April waren etwa 4,8 Millionen Menschen doppelt geimpft, 5,3 Millionen einfach. In Israel leben rund 9,3 Millionen Menschen.

Israel hatte am 19. Dezember damit begonnen, den Impfstoff zu verabreichen. Die Kampagne verlief sehr erfolgreich und rasch. Eine Vereinbarung der israelischen Regierung mit Pfizer sah eine Übermittlung von Impfdaten als teil von Impfstofflieferungen vor. Das Land gilt somit als "Modell-Land" für die Analyse von Impfdaten. (APA, dpa)

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