"Wings for Life"-Run: Um 13 Uhr bewegte sich die Welt
Laufend für die Rückenmarksforschung sammeln und spenden: Der „Wings for life“-Run sorgte für eine weltweite Rekord-Teilnehmerzahl. Auch heimische Sportgrößen ließen sich die Teilnahme nicht nehmen.
Innsbruck – Es gehört fast schon zum guten Ton, als Sportler bestenfalls in der Zwischensaison beim „Wings for Life“-Run anzutreten. Der Spendenlauf für die von Heinz Kinigadner initiierte Rückenmarksforschung fand zum achten Mal statt – virtuell und durch die gemeinsame Startzeit (13 Uhr)verbunden, wie das Corona-bedingt so üblich ist. Und doch fanden sich in 151 Ländern dieser Welt Leute aus 195 Nationen, die sich in den Dienst der Sache stellten. Allein oder in Grüppchen – allerorts waren Teilnehmer zu finden. Insgesamt 184.236 weltweit, darunter 837 Rollstullfahrer. Ein Rekord, wie die Veranstalter vermerkten:
Bisher galten „A Run for the Pasig River“ (2010 in Manila) mit 116.086 Teilnehmern, „Bay to Breakers“ (1986 in San Francisco) mit 110.000 Teilnehmern und „Cursa El Corte Ingles“ (1994 in Barcelona) mit 109.457 Teilnehmern als die drei größten Laufveranstaltungen weltweit.
Allein 59.294 Läufer kamen aus Österreich, darunter Sportstars wie Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser (3,8 km), Biathlon-Weltmeister Lisa Hauser, Snowboard-Weltmeister Benjamin Karl (25,4 km) sowie die Skisprung-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer (9,6 gelaufene Kilometer) oder Altgediente wie Andi Goldberger (5,1 km) und Thomas Morgenstern. Sie alle schnürten die Schuhe, mit vielen Lauf-Kilometern möglichst Spenden für die Rückenmarksforschung zu sammeln.
Spannung rief nicht zuletzt das Duell der Skistars Marcel Hirscher und Felix Neureuther hervor, die diesmal nicht auf der Slalompiste gegeneinander antraten. Diesmal hatte der Bayer mit 19,2 Kilometern gegenüber den 13,8 des Salzburgers klar die Nase vorne.
„Ich möchte mich bei jedem Einzelnen, der heute zusammen mit uns läuft, walkt oder rollt auf das Herzlichste bedanken“, sagte Anita Gerhardter der gemeinnützigen Stiftung.
Wer den Sieg davontragen sollte, also vom so genannten „Catcher-Car“ eingefangen wurde, spielte eine untergeordnete Rolle. Der Vollständigkeit halber: Es waren der Schwede Aron Anderson, der es auf 66,8 Kilometer brachte. Sein weibliches Pendant hieß Nina Zarina – die Amerikanerin brachte es auf 61,1 Kilometer. Vier Millionen Euro für die Rückenmarksforschung, hieß das erfreulichste Zwischenresultat.