Burgsommer Hall stillt auch heuer wieder den Kulturhunger
Hochkarätiges ist von 18. bis 26. Juni in der Burg Hasegg zu hören. Die Veranstalter bauen auf den Erfahrungen des Vorjahres auf.
Hall – Mit insgesamt 1500 Besuchern an drei ausverkauften Konzertabenden war der Haller Burgsommer im Corona-Jahr 2020 österreichweit eine der größten Kulturveranstaltungen überhaupt. Auf den damals gewonnenen Erkenntnissen könne man heuer aufbauen und das Konzept „fast zu 100 % übernehmen“, sagt Organisator Andreas Ablinger. „Nur die Maskenpflicht und die Test-Kontrolle beim Einlass kommen heuer dazu.“
Das ansehnliche, prominent besetzte Open-Air-Programm, das der Burgsommer zwischen 18. und 26. Juni aufbietet, ist mit hohem Personalaufwand verbunden. Fast 30 Helfer stehen im Einsatz, von der Sitzplatzkontrolle bis zum Catering, bei dem die Besucher erneut über mobile Bauchläden versorgt werden, damit das Publikum möglichst wenig in Bewegung gerät. Zwischen den Sitzreihen im Hofratsgarten der Burg Hasegg wird, wie im Vorjahr, mindestens 1,5 m Abstand herrschen, die Besucherzahl ist auf 500 pro Abend beschränkt.
Im Jahr 2020 gab es beim Burgsommer einen asymptomatischen Corona-Fall, dieser blieb jedoch ohne Folgen, das Contact-Tracing funktionierte reibungslos. „Die Leute fühlen sich auch wegen der Erfahrungen aus dem Vorjahr sicher“, betont Ablinger. Damals seien die Dankbarkeit und der Kulturhunger des Publikums extrem stark zu spüren gewesen – nicht zuletzt für die auftretenden Künstler –, und auch heuer sei die Nachfrage „super“. Viele Musikfans hätten sogar schon Drei-Tages-Pässe für die Konzertabende „Ernst Molden & Friends“ erworben.
Der Wiener Liedermacher (der in Hall das Franziskanergymnasium besuchte) prägt das Burgsommer-Programm auch diesmal: Am 23. Juni stellt er gemeinsam mit Schauspielerin Ursula Strauss die Songs des gemeinsamen Albums „Wüdnis“ vor, tags darauf konzertiert er mit seinem kongenialen Haberer Nino Mandl vulgo „Der Nino aus Wien“. Am 25. Juni lässt es Molden schließlich in Tateinheit mit der formidablen bayerischen Formation Dreiviertelblut krachen. Das zweite Konzert an diesem Abend bestreitet dann mit Voodoo Jürgens ein weiterer großer Name der alternativen österreichischen Popszene.
Mit Anna Mabo (23. Juni) und Julia Lacherstorfer (24. Juni) geben sich zudem zwei originelle österreichische Songwriterinnen in Hall die Ehre.
Dazu gibt es beim Burgsommer hochwertige Musik aus Tiroler Fertigung: Den Auftakt am 18. Juni bestreiten Schlagzeuger-Könner aus Hall und Umgebung: Unter dem Motto „Trommel-Burg“ bringen sie Kompositionen von Schostakowitsch über Philip Glass bis hin zu Vulfpeck oder Elvis Costello zu Gehör. Am 19. Juni zeigen Solisten und Ensembles aus verschiedensten Fachbereichen der Haller Musikschule ihr Können.
Das große Finale am 26. Juni gestaltet die gefeierte, seit 2018 wieder aktive Tiroler Formation Die Knödel mit einem Menü zwischen Volksmusik und experimentellen Klängen. Details und Kartenreservierung unter http://burgsommer-hall.at (md)