Coronavirus

Kein Südafrika-Fall mehr in Tirol, noch elf Gemeinden mit hoher Inzidenz

Ein Glaserl auf die Öffnung: In den vergangenen Tagen ging das Infektionsgeschehen auch in Tirol deutlich zurück.
© Böhm

Eine Online-Registrierung bei der Rück- bzw. Einreise nach Tirol ist notwendig. Noch elf Gemeinden haben eine Sieben-Tage-Inzidenz über 300.

Innsbruck – Öffnungen, Präsenzunterricht in Schulen, Reisen: Der Weg heraus aus den massiven Beschränkungen und hinein in eine kontrollierte Normalität wird seismographisch von Unruhe begleitet. Zugleich baut Tirol auf eine Durchimpfungsrate von 37,6 Prozent. Der Leiter des Kriseneinsatzstabes im Land, Elmar Rizzoli, ist vorsichtig optimistisch, weil es auch nach Weihnachten oder Ostern lediglich zu moderaten Anstiegen bei den Corona-Fallzahlen gekommen sei. „Vielleicht wird es regionale Cluster geben, aber ich denke nicht, dass wir flächendeckend mit einem höheren Infektionsgeschehen rechnen müssen.“ In rund zehn Tagen werde man mehr wissen.

Der positive Trend in Tirol lässt sich auch in den Gemeinden selbst ablesen. Innerhalb von vier Tagen ist die Zahl der Kommunen, die hochgerechnet auf 100.000 Einwohner mehr als 300 Ansteckungen aufwiesen, von 21 auf elf zurückgegangen. Für Umhausen – aktuell 48 Infizierte – gilt noch bis 23. Mai eine Ausreisetestpflicht, in Itter dürfte der Corona-Cluster abgegrenzt sein.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei der südafrikanischen Virusvariante. Mitte Februar wurde wegen der Ausbreitung im Bezirk Schwaz eine Testpflicht für Nordtirol erlassen, Deutschland stufte Tirol als Virusvariantengebiet ein. Am Mittwoch gab es keinen Verdachtsfall sowie keine Infizierten mit dieser Mutante mehr.

Im Gegensatz dazu dominiert die britische Virusvariante die Corona-Situation in Tirol. Auch die Fluchtmutante. 17 der 24 Intensivpatienten haben sich mit der britischen Virusvariante infiziert, weiter sieben mit anderen Corona-Mutationen.

Registrierung notwendig

Hinsichtlich der gelockerten Reisebestimmungen weist das Land Tirol darauf hin, dass bei der Einreise nach Österreich bzw. Tirol davor weiter eine elektronische Registrierung notwendig ist. Auch nach (kurzen) Ausflugs- oder Einkaufsfahrten nach Deutschland oder Italien ist bei Wiedereinreise nach Österreich bzw. Tirol die elektronische Registrierung notwendig. Diese kann unter https://entry.ptc.gv.at frühestens 72 Stunden vor Einreise erfolgen.

Zahlen hat gestern auch das Gesundheitsministerium zu den Impfdurchbrüchen präsentiert, also Ansteckungen bzw. Corona-Erkrankungen nach der zweiten Impfung. Österreichweit wurden bisher 80 Erkrankungen trotz Vollimmunisierung gemeldet. (pn)

Verwandte Themen