Auto-Test

Neue Generation des Mercedes GLA: Stuttgarter Allround-Talent

Der Heckdiffusor und die angedeuteten Chrom-Endtöpfe sind beim AMG-Kleid des Mercedes GLA inklusive.
© Lukas Letzner

Obwohl man bei der ersten Generation des Mercedes GLA nicht so recht wusste, wo man ihn einordnen sollte, war er äußerst erfolgreich. Der Neue hingegen weiß genau, was er sein will.

Von Lukas Letzner

Axams – Offenbar hat man sich die Kritik an der ersten Generation des Mercedes GLA in Stuttgart zu Herzen genommen, denn schon auf den ersten Blick erkennt man, dass der Neue nicht mehr nur eine Karosserie-Variante der kompakten A-Klasse ist. Das liegt natürlich nicht zuletzt am schicken AMG-Gewand, das unser Testwagen getragen hat, doch auch die Normal-Version ist größer geworden. Nur nicht in der Länge. Da hat man im Vergleich zum Vorgänger sogar 1,5 Zentimeter eingespart. Die schicken 19-Zöller und die dunkle Dachreling rundeten den gelungenen Gesamteindruck ab.

Im Innenraum gibt es dafür keine Überraschungen. Doch das könnte schlimmer sein. Armaturen, Schalter, Tasten, Hebel und vor allem das Design: Alles ist gleich hochwertig verarbeitet wie bei den anderen kompakten Sternen.

Als wir uns allerdings das erste Mal in den Fahrersitz sinken lassen, erleben wir doch eine kleine Überraschung. Vor allem mit Blick auf den Vorgänger. Während wir in ihm doch mit dem Dachhimmel auf Tuchfühlung gingen, haben wir im neuen GLA – und das trotz unserer 190 Zentimeter Körpergröße – angenehm Platz und Kopffreiheit. Das gilt übrigens auch für die zweite Sitzreihe. Zugelegt hat auch das Kofferraumvolumen. Bei der Shopping-Tour mit der Familie darf man sich über ordentliche 435 Liter Stauraum freuen.

Außerdem kann man sich über eine tolle Rundumsicht freuen, die – im Gegensatz zu manchem Konkurrenten – nicht dem Design zum Opfer fällt.

Dass sich der neue Mercedes GLA nebenbei ganz traumhaft fährt, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Die 224 Pferde, die unser Vierzylinder-Benziner antraben lässt, reichen locker für den einen oder anderen Zwischensprint und da das Fahrwerk der AMG-Line 1,5 Zentimeter tiefer liegt, gibt er sich auch bei der Jagd nach Radien unterschiedlichster Art nicht die Blöße. Allerdings dringt im höheren Drehzahlbereich der Motor deutlich in die Ohren, weshalb man doch lieber entspannt über die Landstraße gleiten sollte. Alles in allem ist der GLA aber ein echtes Allround-Talent.

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