Auto-Test

SX4 S-Cross von Suzuki: Fürs Auge und bei Bedarf fürs Grobe

Attraktive Gestaltung, verknüpft mit allerhand Annehmlichkeiten und Alltagsnutzen: Suzuki SX4 S-Cross.
© Höscheler

Suzukis subkompaktes SUV SX4 S-Cross sieht nicht nur schön aus, sondern hat auch Fahrtalente.

Von Markus Höscheler

Innsbruck – Doppelt vom Thron gestoßen, dennoch steht er gut da: der SX4 S-Cross von Suzuki. Zeitweise war er mit einer Länge von 4,3 Metern das größte Modell des japanischen Kleinwagenspezialisten, doch seit Herbst des Vorjahres ist er das mit einem Doppelschlag nicht mehr: Die Japaner haben neuerdings den Kompaktkombi Swace und das Kompakt-SUV Across im Sortiment – beide sind Abkömmlinge einer umfassenden Kooperation mit Toyota. Ein Eigengewächs stellt dagegen der SX4 S-Cross der aktuellen Generation dar (der Vorgänger war noch eine gemeinsame Sache mit Fiat). Er ist ein Grenzgänger zwischen kompakten und subkompakten Sport Utility Vehicles und spielt mit seiner sanft abfallenden Dachlinie ganz offensichtlich mit dem Charme eines Coupé-Modells. Die gewählte Optik verschafft dem SX4 S-Cross einen attraktiven Auftritt, kostet ihn aber ein paar Liter Laderaum. Für den Alltag ist das Ladeabteil, das wenigstens 440 Liter und bei umgeklappten Rücksitzlehnen bis zu 1269 Liter Stauvolumen fasst, dennoch gut zu gebrauchen. Das hat die Redaktion während des TT-Dauertests Kurz-, Mittel- und Langstrecken immer wieder festgestellt.

Überhaupt entfaltete das Modell während seines hauptsächlichen Wirkens in Tirol große Anziehungskraft auf die Nutzer: Das Ein- und Aussteigen ist bequem, die Platzverhältnisse sind für vier Erwachse sehr kommod, die mittlere Sitzposition in der zweiten Reihe erfordert jedoch Kompromisse. Pluspunkte ergeben sich durch das hohe Sitzen, die einfache Bedienung, das ausreichend komfortable Fahrwerk, die leichtgängige Lenkung und das zuverlässige Infotainmentsystem. Manch einer mag sich an der durchwachsenen Übersicht nach hinten stoßen – doch Parksensoren und eine Rückfahrkamera bewahren gekonnt vor teuren Parkschäden.

Ein Klasse für sich stellt das Allradsystem dar. Gerade im vergangenen Winter überraschte das Modell mit zuverlässigem Vorankommen selbst auf schneereichen, glatten Straßen. Wo teure Allradler festhingen, konnte der SX4 S-Cross auch dank seines leichtgewichtigen Auftretens Herausforderungen meistern – dem Groben ist der optische Feinspitz also zugeneigt, wenn es denn sein muss.

Als überaus tauglich erwiesen hat sich zudem die gewählte Motorisierung: ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, unterstützt von einer unauffälligen Mildhybridtechnik. Die hilft in bestimmten Fahrsituationen zu mehr Kraftstoffeffizienz, im Schnitt benötigte der SX4 S-Cross 6,5 Liter Treibstoff je 100 Kilometer. Mit Flash-Ausstattung kostet das SUV ab 29.990 Euro.