Rund um „Lab Truck“ in Tirol bleibt es mysteriös und spannend
Innsbruck – Rund 12 Millionen Euro hat das Testlabor „Lab Truck“ der HG Pharma bisher vom Land für die Durchführung von mehr als 290.000 PCR-Tests erhalten. Die Ungereimtheiten rund um Geschäftsführer Ralf Herwig und die labormedizinische Leitung wird die Politik noch lange beschäftigen. Die HG Pharma weist alle Vorwürfe zurück, auch die Führung des Labors sei ordnungsgemäß. Die Österreichische Ärztekammer hat über den Urologen Ralf Herwig Anfang März wegen anhängiger Verfahren ein vorläufiges Berufsverbot verhängt, das Land Tirol wurde davon am 30. April informiert.
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft prüft indes einen Anfangsverdacht wegen des Verdachts des schweren Betrugs. Es geht vor allem um die Frage der Laborleitung. Zugleich wird der Landesrechnungshof mit einer vorgezogenen Prüfung beauftragt. Am Mittwoch werden die Klubchefs aller im Landtag vertretenen Parteien außerdem darüber beraten, ob der Bundesrechnungshof ebenfalls eingeschaltet wird.
Indessen dürfte die Staatsanwaltschaft darüber hinaus einen mysteriösen Vorfall bei „Lab Truck“ unter die Lupe nehmen. Dort sollen sich nämlich Unbefugte Zutritt verschafft haben, wie es heißt. Eine Anzeige soll erfolgt sein.
Spannend könnte die neuerliche Ausschreibung für die PCR-Testungen ab 1. Juli sein. Offenbar bewerben sich auch Firmen, die zuvor in Kontakt mit der HG Pharma gestanden sein sollen. (pn)