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Von Kletterhalle bis Besucherzentrum: TVB Osttirol hat große Pläne

Nur rund 25 Personen waren bei der TVB-Vollversammlung anwesend.
© Oblasser

Trotz Mindereinnahmen von 3,1 Mio. Euro stehen Kletterhalle und andere Projekte an.

Von Catharina Oblasser

Nußdorf-Debant – Es war die familiärste und wohl auch kürzeste Vollversammlung in der Geschichte des TVB Osttirol. Wegen der Corona-Einschränkungen waren nur rund 25 Mitglieder im Plenum vertreten. Kein Vergleich mit der Vollversammlung 2008, sagt Obmann Franz Theurl. „Damals sind 1380 Personen gekommen.“

Covid hat auch das Tourismusjahr 2020 tief geprägt. Um 3,1 Millionen Euro weniger als budgetiert gelangten in die Kassen des TVB, und die Ersatzzahlungen und Corona-Hilfen konnten das nur zu einem Teil ausgleichen. „Der Sommer 2020 war besser als erwartet. Aber der Winter 2020/2021 ist komplett ausgefallen“, stellte Theurl in seinem Bericht fest.

Das hielt den Verband nicht davon ab, große Pläne zu präsentieren. Einige Projekte gibt es schon seit Jahren, zum Beispiel die Kletterhalle Lienz, die laut den bei der Versammlung vorgelegten Zahlen drei Millionen Euro kosten wird. Eine Fläche ist vorhanden, ebenso fertige Pläne, führt der Obmann aus. Auch die Idee zum „Venedigerzentrum Prägraten“, einem Besucherzentrum im hinteren Iseltal, existiert ebenfalls schon länger. Mit vier Millionen Euro beziffert Theurl das Projekt. Vergleichsweise günstig mit 1,5 Millionen Euro wäre das Outdoorzentrum „Meeting Water“, das am Zusammenfluss von Isel und Tauernbach in Matrei vorgesehen ist. Prägraten und Matrei wären zusätzliche Attraktionen entlang des neuen und äußerst erfolgreichen Iseltrails, meint Theurl. „Dieser Trail hat eingeschlagen wie eine Bombe.“

Beim Thema „Radfahren“ könnte es sich am Bahnhof Lienz spießen. Denn dort wünscht sich der Obmann ein so genanntes „Mobilitätsverteilerzentrum“ in Kooperation mit den ÖBB. Neben E-Autos und Shuttlediensten zu den Hotels sollen dort auch hochwertige E-Bikes für geführte Touren zu mieten sein. „Der Bike-Tourismus ist die Zukunft“, schwärmt Theurl. „Es wird das Berufsbild des Bike-Guides geben, so wie es heute Bergführer gibt.“

Freilich ist der Bahnhof Lienz fest in der Hand der italienischen Radler, die in Massen über den Drauradweg nach Lienz kommen. Genau diesen „Massen-Radverleih“ will Theurl nicht. „Das sollen andere machen“, meint er. Ob für beide Radkonzepte genug Platz am Bahnhof ist, wird sich zeigen.

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Catharina Oblasser

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