Auto-Test

Jeep Wrangler 4xe: Den Stecker gibt es auch fürs Grobe

Auch der elektrifizierte Wrangler kann das, was die Offroad-Fangemeinde von ihm erwartet: sämtliche Herausforderungen im Gelände meistern.
© Jeep

Der Jeep Wrangler 4xe wird sicher die letzten Zweifler davon überzeugen, dass wir im Elektro-Zeitalter angekommen sind. Seine Kernkompetenz – die Geländetauglichkeit – wird aber nicht in Frage gestellt.

Von Markus Höscheler

Turin – Den Anschluss an die Steckdose will offenbar kein Autohersteller mehr verpassen. Die Stellantis-Tochtermarke Jeep hat im Vorjahr sachte mit der Elektrifizierung begonnen und erstmals den Renegade und den Compass mit jeweils zwei Plug-in-Hybridsystemen versehen. Was die neue Technik angeht, gibt sich die US-Marke recht zuversichtlich, denn nun legt sie in einem Revier nach, das nach robusten Fahrqualitäten verlangt: im Offroadbereich. Gemeint ist folglich der Wrangler, den selbst Furten und Felsen nicht aus der Bahn hauen. Das soll auch so sein, wenn ihn anstelle eines rustikalen Diesels oder eines hochgezüchteten Benziners eine innovative Antriebstechnik in Bewegung versetzt.

Den Wrangler 4xe beflügeln ein Benziner und zwei Elektromotoren, die zusammen eine Leistung von 380 PS erzielen und ein Systemdrehmoment von 637 Newtonmetern erzeugen. Die Aggregate sind mit einem Achtgangautomatikgetriebe und beiden Achsen verbunden, dazu mit einem Lithium-Ionen-Akku, der über eine Kapazität von 17,3 Kilowattstunden verfügt. Der ermöglicht ein rein elektrisches Fahren im Ausmaß von bis zu 44 Kilometern, berechnet nach WLTP. Nach diesem Prozedere beträgt der Durchschnittskonsum übrigens 3,5 Liter Benzin je 100 Kilometer, der CO2-Ausstoß liegt je Kilometer bei 79 Gramm. Um diese Werte zu erzielen, sollte das Gaspedal jedoch nicht über Gebühr beansprucht werden, so reizvoll Drehmoment und Leistung auch sind: Im Extremfall benötigt der Wrangler 4xe nur 6,5 Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h.

Dabei ist der Wrangler 4xe natürlich nicht für die Rennstrecke gemacht, sondern fürs Gelände: Hierfür bietet Jeep den Erwartungen entsprechend passendes Rüstzeug an, also ausgeklügelte Allradsysteme. Sowohl Selec Trac als auch Rock Trac können vier Fahrmodi offerieren – 2H mit Hinterradantrieb, 4H Auto mit vollautomatischem Allradantrieb, 4H Part-Time mit permanentem Vierradantrieb und 4L mit Geländeuntersetzung. Weitere Spezialitäten sind Vorderachs- und Hinterachssperren, Sperrdifferenziale und die elektrische Entkoppelbarkeit des vorderen Querstabilisators.

Den Wrangler 4xe gibt es in der Langversion Unlimited, und zwar in den Ausstattungsversionen Sahara, Rubicon und 80th Anniversary. Den Sahara bieten heimische Jeep-Händler ab 76.490 Euro an, den Rubicon ab 79.490 Euro, den 80th Anniversary ab 80.490 Euro. Verfügbar ist der Plug-in-Hybrid laut Importeur bereits in diesem Monat.