Coronavirus

Lockerungen in Kraft: Weiter Funkstille in Disco, aber ab heute mehr Musik

Flanieren und Genießen bis Mitternacht: Die Sperrstunde gilt jetzt erst ab 24 Uhr.
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Weitere Lockerungen, bevor Sperrstunde am 1. Juli fällt. Nachtgastronomie muss warten, Online-Registrierung entfällt bei Einreise aus vielen Staaten.

Innsbruck, Wien – Das ist Musik in vielen Ohren: Die ab heute geltenden weiteren Öffnungen sind ein weiterer Schritt in Richtung Normalität, zugleich aber ein Zwischenschritt. Statt zwei Metern gilt wieder die Ein-Meter-Abstandsregel, die Sperrstunde wird von bisher 22.00 Uhr auf Mitternacht verlegt, außerdem dürfen in der Gastronomie bis zu 16 Personen außerhalb bzw. acht Personen in den Gaststuben (jeweils plus Kinder) zusammenkommen (statt bisher zehn bzw. vier). Im Handel und in Freizeitbetrieben dürfen wieder mehr Kunden eingelassen werden. Kulturveranstaltungen können stärker ausgelastet werden (75 statt 50 Prozent). In Outdoor-Bereichen fällt die Maske komplett.

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Sperrstunde fällt fix, Nachtgastro beklagt Verwirrung

Ab 1. Juli gilt dann keine Sperrstunde mehr, die klassischen Aktivitäten in Clubs und Discos sind hingegen weiterhin nicht erlaubt: Tanzen und Trinken an der Bar sind weiterhin nicht möglich, nur die Konsumation an Tischen ist erlaubt. „Die Nachtgastronomie ist ein Bereich, der noch relativ ungeschützt ist. Weil viele Erwachsene noch ungeimpft sind“, begründet Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) diese Vorsichtsmaßnahme.

Vertreter der Nachtgastronomie beklagten die heutige Verwirrung und machten dafür den Gesundheitsminister verantwortlich. Branchensprecher Stefan Ratzenberger bezeichnete es als „illusorisch“, Ende Juni bekannt zu geben, ob und wie die Nachtlokale mit 1. Juli öffnen dürfen. „Eine Diskothek oder ein Club benötigen mindestens drei Wochen, um zu öffnen“, erklärte Ratzenberger. 3 G – genesen, geimpft, getestet – müsse ausreichen, auch fürs Tanzen oder Trinken an der Bar. Die Wirtschaftskammer-Vertreter Mario Pulker und Peter Dobcak begrüßten den Entfall der Sperrstunde. Dies nehme auch den Party-Druck von öffentlichen Plätzen.

📽️ Video | Gastro-Sperrstunde fällt mit 1. Juli: Verwirrung um Nachtgastro

Online-Registrierung entfällt bei Einreise aus vielen Staaten

Positive Nachrichten gibt es auch bei der Einreise aus Ländern mit einem niedrigen Infektionsgeschehen. Ab heute ist für Personen mit einem 3-G-Nachweis das Ausfüllen einer „Pre-Travel-Clearance“ nicht mehr notwendig. Zu den Ländern mit geringem Infektionsgeschehen) zählen derzeit beliebte Urlaubsländer wie Griechenland, Italien oder Spanien.

Die Reiseregistrierung bei Einreise aus Ländern mit stabiler Infektionslage muss nur noch dann erfolgen, wenn kein 3-G-Nachweis erbracht werden kann; der Nachweis muss binnen 24 Stunden nachgereicht werden. (TT)