Österreich

„Architekturtage“ heuer online: Raum als Element der Pädagogik

Marta Schreieck und Dieter Henke sprechen in der von ihnen 1999 geplanten SoWi über diese.Filmstill: G. R. Wett

„Architekturtage“ wie noch nie: Online-Event mit einem Jahr Laufzeit zum Thema „Leben Lernen Raum“.

Innsbruck – Dem für aut-Chef Arno Ritter „manisch depressiven“, zwischen Absagen und Verschieben lavierenden Chorona-Jahr geschuldet werden die heurigen „Architekturtage“ eine pure Online-Veranstaltung. Um als kleiner Ausgleich für das Analoge allerdings ein ganzes Jahr lang stattzufinden, ergänzt immer wieder durch neue Beiträge zum Thema „Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum“.

Die Auftaktveranstaltung der seit 2002 von den Architekturhäusern der Bundesländer, der Österreichischen Gesellschaft für Architektur und dem Architekturzentrum Wien getragenen Veranstaltung, in der es um eine niederschwellige Vermittlung von Architektur geht, findet morgen Freitag als Live-Stream zwischen 16 und 23 Uhr statt. Andreas Jäger und Conny Kreuter werden die mit Kurzfilmen, Dokumentationen und Interviews bestückten sieben Stunden zwischen 16 und 23 Uhr moderieren.

Die Beiträge steuern die diversen Architekturhäuser bei, das Innsbrucker aut sechs davon. In denen aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht wird, welche Rolle gute Architektur im Zusammenhang mit Schule, sozusagen als pädagogisches Element, spielt. In Beitrag Nr. 1 wird das Innsbrucker bilding vorgestellt, der vom aut initiierten und von Monika Abendstein gegründeten und geleiteten Kunst- und Architekturschule am Rand des Rapoldiparks, wo das Motto der Architekturtage seit fünf Jahren lustvoll aktiv gelebt wird (ab 16.40 Uhr).

Gedanken zum Thema Stadt als Lebens-, Lern- und Kulturraum machen sich Studierende des ./studio2 der Innsbrucker Architekturfakultät in dem Kurzfilm „Small Urban Places Beyond Old School“ (ab 17.53 Uhr), „Der Raum als dritter Pädagoge“ heißt der Film von Ivona Jelcic und Günter Richard Wett, in dem es um außergewöhnliche Tiroler Bildungsbauten seit den 1970er-Jahren geht (ab 20.37 Uhr).

Wie alternative Lernräume daherkommen könnten, visionieren Studierende am Institut für experimentelle Architektur.hochbau der Innsbrucker Uni (ab 21.54 Uhr).

„Hallo Nachbar*in“ heißt das vom Tiroler Landesmuseum initiierte, von den SchülerInnen der Volksschule Innere Stadt entwickelte Projekt zum Thema Nachbarschaft (ab 22.18 Uhr). Beitrag Nr. 6 kehrt wieder ins bilding zurück. Mit dem von Florentina Abendstein gemachten Video „bilding insights“, das in schräg übereinandergelegten Hör- und Bildspuren die ganz spezielle Atmosphäre dieses Freiraums für das Kreative erahnen lässt. (schlo)

📽️ | Live-Stream. Freitag 16 bis 23 Uhr, auch im Ausstellungsbereich des Innsbrucker Hauptbahnhofs; www.architekturtage.at