Rückendeckung für Durnwalder nach Urteil in Causa „Sonderfonds“
Bozen – Nach seiner endgültigen Verurteilung in der Causa „Sonderfonds“ wird der Südtiroler Altlandeshauptmann Luis Durnwalder den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrufen. Das kündigte er am Donnerstag in einer Pressekonferenz an. Er wies dabei alle Vorwürfe noch einmal zurück. Das Kassationsgericht der letzten Instanz in Rom sah es allerdings als erwiesen an, dass der frühere Südtiroler Landeshauptmann mehrmals über den Sonderfonds private Ausgaben vorfinanziert hatte. Er wurde zu einer Haftstrafe von 2,5 Jahren verurteilt, Durnwalder dürfte letztendlich wahrscheinlich sechs Monate in Form von gemeinnütziger Tätigkeit ableisten.
Als Landeshauptmann stand Durnwalder ein Sonderfonds zur Verfügung, aus dem er Kaffee für Besucher, Trinkgelder für Musikkapellen und Ähnliches bezahlte. Aus der Südtiroler Volkspartei (SVP) kamen gestern zahlreiche Solidaritätsbekundungen. „Luis Durnwalder hat keinen Cent in die eigene Tasche gesteckt, sondern hat immer zum Wohle der Menschen gehandelt. Die Südtiroler Volkspartei steht voll hinter unserem Altlandeshauptmann Luis Durnwalder“, betonte SVP-Obmann Philipp Achammer. Durnwalder sei aufgrund bürokratischer Fehler verurteilt worden. (TT)