Sorge steigt vielerorts: Ringen um Lösungen für Kinderbetreuung
Innsbruck – Private Bildungseinrichtungen geraten zusehends in Bedrängnis. Eine bange Zeit verbrachten zuletzt die Eltern des Waldkindergartens „Waldknöpfe“ in Völs. Die Einrichtung, die seit elf Jahren besteht, sollte nach dem Ausstieg der Leitung an die Gemeinde übergeben werden. Bei der Datenerhebung stellte sich heraus, dass es von Seiten des Landes für eine zweite Gruppe, die 2019 gegründet wurde, keine Bewilligung gibt. Vor allem Eltern aus Innsbruck sorgen sich um den Betreuungsplatz ihres Kindes.
Jetzt zeichnet sich ein Weg ab, alle Kinder im Waldkindergarten behalten zu können. Die Gemeinde Völs müsste räumliche und personelle Lösungen für eine zweite Gruppe finden. Am Montag werden sich Vertreterinnen der Elementarbildung und der Gemeinde zusammensetzen, um Details zu klären, informiert Alexander Heiß von der Bildungsdirektion. Der Völser Bürgermeister Erich Ruetz ist optimistisch: „Viel fehlt nicht mehr. Wir möchten allen angemeldeten Kindern einen Platz geben.“
Waldkindergärten im Trend
Waldkindergärten, deren Bewegungsraum die Natur ist, liegen im Trend. Das Modell läuft derzeit als Versuch und soll im Herbst mit der Novelle des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes ins reguläre Angebot aufgenommen werden. Einige Waldprojekte sind bereits in der Pipeline.
Ebenfalls auf den Montag warten die Elternvertreter der Montessori-Schule in der Schlachthofgasse in Innsbruck. Wie die TT berichtete, sollte die Schule im August ihre Türen für immer schließen. In einem Gespräch mit der Stadt wollen die Eltern ausloten, ob der Verein Brückenpfeiler die Montessori-Schule durch eine Schulneugründung auffangen kann. „Die Umsetzung hängt an ein paar seidenen Fäden“, sagt Elternvertreter Joe Riedmüller. Fristen und Finanzierungen müssen geklärt werden. (strosa)