„Genderzid“: Einfach nur das falsche Geschlecht
Nicht nur in asiatischen Ländern wie Indien und China werden Mädchen seit mehreren Jahren gezielt abgetrieben. Der „Genderzid“ macht sich auch in Europa breit.
Von Rosa Karbon
Weltweit werden jedes Jahr Millionen Mädchen abgetrieben – und das nur, weil sie das „falsche Geschlecht“ haben. Besonders in asiatischen Ländern wie Indien und China führe die selektive Abtreibung von Mädchen bereits zu massiven demografischen und sozioökonomischen Problemen, betont die Wiener Ethikerin Susanne Kummer vom Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE). Laut dem von der UNO veröffentlichten Bericht „State of the World Population 2020“ würden demnach allein in Indien knapp 46 Millionen, in China 72 Millionen und weltweit etwa 140 Millionen Frauen aufgrund vorgeburtlicher oder späterer Kindestötung fehlen.
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