Test

XV von Subaru: Ein unterschätzter Japaner

Attraktive Formensprache, bewährte Allradtechnik, dazu neue Hybridtechnologie: der XV von Subaru mit e-Boxer-Antrieb.
© Höscheler

Der allradgetriebene XV von Subaru fährt sich komfortabel und unkompliziert.

Innsbruck – Subaru spielt hierzulande ein schweres Spiel. Die traditionsreiche japanische Geländewagenmarke hat kaum Marktpräsenz, will sich aber dennoch mit guten Produkten behaupten. Dass es deutlich anders geht, zeigt die Marke in Nordamerika und in Fernost: Die Verkäufe sind dort mehr als respektabel, sogar als Partner wird Subaru vom wesentlich größeren Hersteller Toyota überaus ernst genommen. Das liegt auch an der technischen Expertise.

Und die kommt im XV in mehrfacher Ausprägung ans Tageslicht. Das Kompakt-SUV ist nicht nur mit dem hauseigenen Symmetrical-Allradantrieb bestückt, sondern auch mit üppiger Sicherheitstechnik und erstmals mit einer Art Mildhybidtechnik. Diese – unter dem Namen e-Boxer firmierend – sorgt mit einem zusätzlichen Elektromotor und einem kleinen Lithium-Ionen-Antrieb für zusätzliche Leistung in ausgewählten Fahrsituationen. Damit erhöht sich die Kraftstoffeffizienz des eingebauten Zweiliter-Vierzylinder-Boxerbenziners, der etwa beim Anfahren nicht ganz so viel fossilen Treibstoff benötigt, wie wenn er alleine auf sich gestellt wäre. Dank ausgeklügelter Systemabstimmung wirkt das Zusammenspiel der beiden Motoren mit dem stufenlosen Lineartronic-Automatikgetriebe äußerst homogen. Auch solche, die einer CVT-Übersetzung äußerst skeptisch gegenüberstehen, dürften sich vom Gebaren des XV überzeugen lassen.

Das Kompakt-SUV fährt zügig, aber nicht über die Maßen dynamisch (von null auf 100 km/h benötigt der XV 10,7 Sekunden), vertraut einer unauffälligen Lenkung und überzeugt mit einem komfortabel ausgerichteten Fahrwerk. Für ein hohes Sicherheitsniveau sorgen der stets wachsame Allradantrieb und einige Fahrerassistenzsysteme. Bekömmlich ist außerdem die üppige Ausstattung, dank der Premium-Ausführung des Modells. Hier verdienen die Lederbestuhlung, das elektrische Glasschiebedach, ein achtfach verstellbarer Fahrersitz und ein wertiges Navigationssystem Beachtung. Voll-LED-Scheinwerfer zählen bereits ab dem Style-Niveau zum Equipment des XV, ebenso wie eine Zweizonen-Klimaautomatik.

Einzige nennenswerte Einbuße, die nicht zu tilgen ist: das Kofferraumvolumen: Dieses beträgt bei umgelegten Rücksitzlehnen maximal 1,2 Kubikmeter – für ein Kompakt-SUV ein knappes Maß. Immerhin gibt es eine Dachreling, die ab Style immer fixiert ist. Der Testwagen kostet 36.990 Euro. (hösch)