Studie

Der Parkinson-Krankheit auf der Spur: Studienteilnehmer in Tirol gesucht

Michael J. Fox erkrankte 1991 an der Parkinson-Krankheit. Seine Michael J. Fox Stiftung unterstützt seit Jahren die Innsbrucker Neurologie.
© imago

An der Innsbrucker Neurologie werden Studienteilnehmer zur Früherkennung der Parkinson-Krankheit gesucht.

Innsbruck – Etwa sechs bis sieben Millionen Patienten leben weltweit mit der Parkinson-Krankheit. Für 2030 schätzt man, dass sich die Zahl verdoppelt. Der Großteil der Betroffenen ist zwischen 40 und 80 Jahren alt. Weltweit wird geforscht, um Risikomarker zur Früherkennung zu entdecken. Auch an der Innsbrucker Universitätsklinik für Neurologie, wo etwa 2000 Patienten betreut werden.

Seit zehn Jahren werden in Innsbruck Forschungsprojekte von der Michael J. Fox Foundation unterstützt. „Die Förderung wurde noch einmal um acht Jahre verlängert“, freuen sich der ehemalige Klinikdirektor und Studieninitiator Werner Poewe und der Leiter der Parkinson-Arbeitsgruppe Klaus Seppi. Am so genannten PPMI-Projekt haben in den letzten zehn Jahren 17 Teilnehmer aus Tirol aktiv mitgemacht.

Nun werden weitere Studienteilnehmer gesucht. Zum einen Patienten, die gerade eine Diagnose bekommen haben, aber noch keine Behandlung. Zum anderen gesunde Freiwillige, die keine Verwandten mit der Parkinson-Krankheit haben, aber gerne die Forschung unterstützen möchten. Und zum Dritten Menschen mit bestimmten frühen Risikoanzeichen, wie etwa Geruchsstörungen oder Traum-Schlaf-Störungen, die mit Gewaltträumen, Aufsprechen, Aufschreien oder Ausschlagen im Schlaf einhergehen. „Wir wollen herausfinden, was die empfindlichsten Signale sind“, erklärt Poewe. Je früher die Therapie beginnt, desto besser. Patienten können heute dank des Therapiefortschritts gut mit der Krankheit leben. Das große Ziel wäre es aber natürlich, die Krankheit zu blocken.

Parallel zur Früherkennung wird daher auch nach entsprechenden Medikamenten geforscht. „Die Zwischenergebnisse einer einjährigen Impfstudie mit Antikörpern zeigen Signale für Wirksamkeit“, betont Seppi. (nic)

🔎 Für weitere Informationen zu einer Teilnahme an der PPMI-Studie wenden Sie sich bitte unter Tel. (050)504-82331 (zwischen 9 und 12 Uhr) an Studienkoordinatorin Vy Zanier-Nguyen oder per E-Mail: lki.ne.parkinson@tirol-kliniken.at

Verwandte Themen