IVB fahren Testbetrieb mit E-Bussen
Innsbruck – Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) testen erneut den Einsatz von E-Bussen: Aktuell ist ein Elektrobus der neuesten Generation auf den IVB-Linien M und A im Einsatz. Dieser sei „voll in den Fahrplan integriert“ und werde noch bis 1. Juli unterwegs sein, erklärt GF Martin Baltes. Es gehe vor allem darum, weitere Erfahrungen für den Einsatz in der Stadt zu gewinnen. Der zu 100 % elektrisch betriebene Mercedes-Bus hat eine Reichweite von bis zu 160 km ohne Nachladen.
Die Linienverläufe in Innsbruck stellen aufgrund der Topographie eine besondere Herausforderung für Elektrobusse dar. „Vor allem die Steigungen im Verlauf der Linien verkürzen die Reichweite“, weiß IVB-Betriebsleiter Harald Jösslin. Trotzdem ist man zuversichtlich, spätestens ab 2023 die ersten E-Busse einsetzen zu können. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Man beobachte die Entwicklung aller sauberen Antriebsarten sehr genau, um so „die richtigen Entscheidungen für den sauberen Antriebsmix vorbereiten zu können“, versichert Baltes.
Eine Ausschreibung der IVB für die Anschaffung von bis zu 120 neuen Dieselbussen bis 2030 sorgte im Vorjahr für Aufregung. Laut Baltes handelt es sich dabei aber um einen Maximalwert, man müsse nicht alle Fahrzeuge abnehmen. Der Beschaffungsplan sei so aufgebaut, „dass er es ermöglicht, auf saubere Antriebsformen umzustellen, zugleich aber den Betrieb mit Dieselbussen aufrechtzuerhalten, wenn es etwa zu Lieferschwierigkeiten kommen sollte“. Die Ersatzbeschaffungen erfolgen laut Baltes außerdem „rollierend“, also schrittweise nach Alter der Busse – „und nicht auf einen Schlag“.
ÖVP-Stadtparteiobmann Christoph Appler erklärte gestern, seine Fraktion habe die E-Bus-Pilotversuche schon in den Jahren 2019 und 2020 eingefordert – und freue sich sehr, dass die IVB dem nun nachkämen. (TT, md)