„komm!unity“ Wörgl: „Jugend ist bereit, Verantwortung zu übernehmen“
Der Wörgler Verein „komm!unity“ startet mit Jugendlichen der Region Projekte für Klimaschutz und gesunde Ernährung.
Von Wolfgang Otter
Wörgl – Klimaschutz und gesunde Ernährung – zwei Themen, die in den nächsten Monaten im Rahmen von einzelnen Projekten ganz groß in den Jugendtreffs des Vereins „komm!unity“ in Wörgl und Umgebung im Mittelpunkt stehen werden. „Die Jugend ist bereit, Verantwortung zu übernehmen, wir lassen sie nur oft nicht“, ist die Obfrau des Vereins Irmgard Moritz überzeugt. Für sie „werden wir nicht in die Steinzeit katapultiert, wenn wir endlich beginnen, so zu leben, dass es für die gesamte Schöpfung hier auf der Erde respektvoll und gesund ist“, stellt sie sich gegen Befürchtungen, dass durch Klimaschutzmaßnahmen die Lebensqualität sinke. „Junge Menschen verstehen das“, ist sie überzeugt. „Daher ist es selbstverständlich, dass wir uns, passend zu unseren Werten, die Themen Klima, Gesundheit und gesunde Ernährung auf die Fahnen schreiben.“
Für den Wörgler Sozialreferenten Christian Kovacevic sind die Projekte wichtig, „da das Thema Gesundheit abseits der Corona-Pandemie nicht in Vergessenheit geraten darf“. Daher habe man begonnen, das Angebot zu evaluieren, welche Möglichkeiten in der Stadt noch angeboten werden könnten. „Wobei es bereits sehr viel gibt“, sagt der Referent. „Ziel ist es, zusätzliche Angebote zu finden. Wie Workshops in den Schulen.“
Angestoßen wurde das Programm in den Jugendtreffs auch durch eine Ausschreibung der Gesundheit Österreich GmbH. Das Projekt „Frische Nahrung für junges Gemüse. Mut für Klimaschutz und Gesundheitsförderung“ wurde unter 60 Einreichungen als einer von neun zu fördernden Vorschlägen ausgesucht.
Der Wörgler Verein „komm!unity“ vereint 26 Mitarbeiter, neun Jugendtreffs in Wörgl und der Region, zwei Integrationsbüros und die Jugendinfo für den ganzen Bezirk, „wir wirken mit unseren Projekten in und über Tirol hinaus“, erklärt GF Monika Mair.
Für GF Klaus Ritzer ist Jugendarbeit für das Vermitteln der Themen Klimaschutz und Gesundheit bestens geeignet. Daher werden vorerst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult. „Die Jugendlichen kommen ja nicht zu uns und sagen, können wir ein Gesundheitsprojekt machen. Wir brauchen dafür unsere Mitarbeiter als Werkzeug, dass wir das herunterbrechen können. Wir müssen uns weiterbilden, um das in die Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen einzubringen. Denn es nützt nichts, wenn wir nur Limonade und Süßigkeiten aus unserem Buffet entfernen und Gemüse hintun.“ Jede Gruppe wird dann ihr eigenes Projekt erarbeiten. „Da gibt es natürlich Unterschiede, ob ich mit einer Gruppe 12-Jähriger oder 16-Jähriger arbeite“, sagt Ritzer.
Mann wolle laut Kovacevic dann auch überprüfen, welche Ideen auch auf die ganze Stadt umgelegt werden könnten.