Technischer Defekt ausgeschlossen: Ursachensuche nach Großbrand in Mieders
Ein technischer Defekt wird als Auslöser des Großbrandes in Mieders ausgeschlossen.
Mieders – Ob das Feuer durch Leichtsinn und unachtsames Verhalten entfacht oder sogar gelegt wurde, steht noch nicht fest. Klar ist nur: Ein technischer Defekt kann laut Polizei „mit größter Wahrscheinlichkeit“ als Ursache für einen Brand in einem ehemaligen Hotel in Mieders ausgeschlossen werden. Dieser brach, wie berichtet, bereits Dienstagabend aus und wütete die ganze Nacht. 140 Feuerwehrleute von sechs Feuerwehren waren rund sieben Stunden im Einsatz.
Gegen 20.45 Uhr wurde Alarm geschlagen. Im westlichen Teil des Gebäudes, der unbewohnt war, wurden die ersten Flammen gesichtet. „Bei der Anfahrt habe ich eine dicke, schwarze Rauchsäule aufsteigen sehen. Da wusste ich, es fehlt gröber“, sagt Karl Pajk, Kommandant der örtlichen Feuerwehr. In dem Haus befanden sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Menschen, sie konnten sich allerdings eigenständig in Sicherheit bringen – untergebracht wurden sie in Hotels in der näheren Umgebung. „Die Löscharbeiten stellten sich als schwierig heraus. Besonders der starke und sich ständig drehende Wind war eine Herausforderung, weil er das Feuer immer wieder aufs Neue entfachte.“
Ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude habe verhindert werden können. Laut Pajk auch deshalb, „weil die Nachbarn mit Gartenschläuchen geschaut haben, ihre Objekte zu schützen“. Zwei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Dieses konnten sie allerdings bereits gestern wieder verlassen. 20 Bewohner umliegender Häuser wurden aufgrund extremer Rauchentwicklung und wegen anderer möglicher Gefährdung evakuiert. „Brand aus konnten wir um 4 Uhr in der Früh geben, gegen 7 Uhr wurde das Objekt der Exekutive zur Untersuchung übergeben“, sagt Pajk.
Diese muss heute weitergehen, weil am Mittwoch die Ursache des Feuers „nicht abschließend geklärt werden konnte“, heißt es von der Polizei. Im Laufe des Tages dürfte sich dann eventuell auch herausstellen, ob in diesem Fall Brandstiftung vorliegt oder nicht. Wie hoch der entstandene Sachschaden an dem betroffenen Gebäude ist, steht noch nicht fest. (bfk)