TT-Café

Die Sonnenstadt Lienz empfing das TT-Café

Der Außervillgrater Virologe Gernot Walder (r.) äußerte auch Verständnis für Kritik an den verfügbaren Corona-Impfstoffen, nannte die Impfung zugleich aber alternativlos.
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Heimische Interviewgäste gewährten spannende Einblicke in ihre Tätigkeiten in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Sport, Politik und Medizin.

Von Christoph Blassnig

Lienz –Die Besucher des TT-Cafés in der Sonnenstadt Lienz genossen gestern nicht nur ein Gratis-Frühstück mit Kaffee von Wedl/Testa Rossa, Gebäck aus der Hofer-Backbox sowie Silberquelle Mineralwasser und lauschten der Live-Musik von Prime Time. Besonders groß war die Aufmerksamkeit, als die Interviewpartner mit TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern ins Gespräch kamen.

Zum Thema Transit-Schwerverkehr unterhielt sich TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern (r.) mit der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Michael Dünhofen aus Berg im Drautal.
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Christoph Bacher vertrat den Wärmepumpen-Hersteller IDM, der in Matrei i. O. im ersten Halbjahr die Belegschaft um 100 Mitarbeiter erweiterte. „Gut die Hälfte davon sind Frauen, was mich besonders freut“, sagte Bacher. Weitere 50 Arbeitsplätze würden heuer noch vergeben. Auf Expansionskurs dank gestiegener Umsätze trotz Corona-Krise befindet sich auch das Familieunternehmen Hella in Abfaltersbach. Geschäftsführer Andreas Kraler lud insbesondere junge Menschen ein, sich um eine Lehrstelle zu bewerben. „Wir bieten berufsbegleitend Fortbildungen und Studiengänge an.“

Bei strahlendem Sonnenschein fand das TT-Cafe gestern am Hauptplatz in Lienz statt.
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Das Bildungshaus Osttirol stellte der Förderverein-Obmann Erich Blaßnig vor. Der Verantwortliche skizzierte, wie sich die Bildungseinrichtung der Diözese am neuen Standort im Pfarrwidum von St. Andrä künftig präsentieren will: „Wir setzen auf digitale Angebote, werden aber natürlich nicht auf den persönlichen Austausch und Präsenzveranstaltungen verzichten.“ Die Jugend soll vermehrt angesprochen werden.

Erich Blaßnig sprach über das Bildungshaus Osttirol.
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Im Sport-Outfit erschien der Lienzer Mountainbike-Marathonprofi Alban Lakata am Hauptplatz. Nicht weniger als drei Bergfahrten standen anschließend auf dem Trainingsplan: Zettersfeld, Dolomitenhütte, Faschingalm. Lakata nimmt an der Weltmeisterschaft im Herbst teil, im November geht es zu einem Etappenrennen nach Südafrika. Die Lienzer Modedesignerin Barbara „bobs“ Schusteritsch führt ein Bekleidungsgeschäft und arbeitet in der angeschlossenen Näherei bereits an der Winterkollektion. Schusteritsch äußerte sich in ihrer Funktion als Obfrau der Jungen Wirtschaft auch kritisch: „Wir müssen doch zusammenhalten, das funktioniert bei uns noch nicht so gut, wie es könnte. Wir sollten gemeinsam ein tolles Osttirol schaffen und erhalten. Ich jedenfalls will das erleben, und wenn ich dafür 100 Jahre alt werden muss.“

Barbara „bobs“ Schusteritsch setzt sich für Zusammenarbeit ein. Alban Lakata bereitet sich auf die Weltmeisterschaft vor.
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Das Thema Transit-Schwerverkehr beschäftigt in Oberkärnten den neu gegründeten Verein „Lebensraum Oberes Drautal“. Obmann Michael Dünhofen wehrt sich mit dieser Initiative gegen den Bau einer geplanten Umfahrung von Berg im Drautal, Dellach und Greifenburg. „Der Ausbau von Straßen ist der falsche Ansatz. In einer gemeinsamen Anstrengung wollen wir mit Ost- und Südtirol den Transit-Schwerverkehr durch unsere Täler verbieten. Der Warentransport gehört wieder auf die Schiene.“

Dem schloss sich die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik an: „Es laufen aktuell Verkehrszählungen mit dem Ziel, gesetzliche Maßnahmen für ein Transit-Lkw-Verbot setzen zu können.“ Als Beispiel dafür, dass eine Umfahrung das Verkehrsaufkommen verstärke, nannte Blanik Bruneck: „Die Fahrzeuge der lokalen Betriebe stehen dort täglich im Stau.“ Die amtierende Bürgermeisterin plant, mit ihrem SPÖ-Team bei den Gemeinderatswahlen anzutreten und möchte dann auch den Bürgermeistersessel verteidigen.

Die Kunsthistorikerin und Archäologin Elisa de Gaetani möchte die App „Kultur am Straßenrand“ verwirklichen.
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Zur Gesundheitslage im Bezirk äußerste sich der Außervillgrater Virologe Gernot Walder. Der Mediziner hält das kostenlose Testangebot für alternativlos, wenn man über die Verbreitung des Corona-Virus Bescheid wissen möchte. Es gebe nachvollziehbare Bedenken gegen Impfstoffmethoden. „Dennoch werden wir ohne Impfungen die Pandemie nicht einschränken.“

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Einen 300-Euro-Einkaufsgutschein gewann Karin Kohlhofer, eine Testa-Rossa-Kaffeemaschine Erwin Peintner.

Zwei der größten Arbeitgeber in Osttirol vertraten Andreas Kraler (l.) und Christoph Bacher.
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Die Gewinner Karin Kohlhofer (2. v. l.) und Erwin Peintner (3. v. l.) mit Günter Neyer (Testa Rossa) und Manuela Kofler.
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