Fünf Vermisste bei riesigem Waldbrand in Kalifornien
Die Einsatzkräfte suchen nach fünf Einwohnern der abgebrannten früheren Goldgräber-Stadt Greenville. Die US-Behörden ordneten an, dass tausende Einwohner in Sicherheit gebracht werden sollten. Manche von ihnen wehrten sich dagegen jedoch mit gezogener Waffe.
Los Angeles – Im Zusammenhang mit dem in Kalifornien wütenden riesigen Waldbrand "Dixie Fire" sind mehrere Menschen als vermisst gemeldet worden. Wie der Polizeichef des Bezirks Plumas County, Todd Johns, am Samstag (Ortszeit) mitteilte, suchten die Einsatzkräfte nach fünf Einwohnern der abgebrannten früheren Goldgräber-Stadt Greenville im Norden des US-Bundesstaats. Das Feuer zerstörte mittlerweile auch die kleine Ortschaft Canyondam.
Das seit Mitte Juli wütende "Dixie Fire" hat sich zum drittgrößten Brand in der Geschichte Kaliforniens entwickelt und ist derzeit der größte aktive Waldbrand der USA. Das Feuer vernichtete bereits mehr als 1800 Quadratkilometer Fläche. Rund 5000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Flammen einzudämmen. Kühleres Wetter verschaffte den Einsatzkräften am Samstag eine Verschnaufpause. Drei Feuerwehrleute wurden beim Kampf gegen die Flammen verletzt.
Massive Rauchwolken sogar vom Weltraum aus zu sehen
Rund ein Fünftel des Feuers ist nach Angaben der kalifornischen Feuerwehr inzwischen unter Kontrolle gebracht worden. Die massiven Rauchwolken des "Dixie Fire" sind sogar vom Weltraum aus zu sehen.
Die US-Behörden ordneten an, dass tausende Einwohner in Sicherheit gebracht werden sollten. Manche von ihnen wehrten sich dagegen jedoch mit gezogener Waffe, wie die Los Angeles Times berichtete. In solchen Fällen baten die Einsatzkräfte die bleibenden Bewohner um die Namen von Angehörigen, die benachrichtigt werden sollen, falls die Bewohner im Feuer ums Leben kommen.
Eine lang anhaltende Dürreperiode, die laut Experten auf den Klimawandel zurückzuführen ist, hat große Teile des Westens der USA besonders anfällig für Waldbrände gemacht. Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Brände zerstört als 2020. Dabei galt das vergangene Jahr mit Blick auf die Waldbrände als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Bundesstaats. (APA/AFP)