Gerichtssplitter

Tiroler war wegen anstehender Haftstrafe über Jahre auf Flucht

Ein Tiroler hat einen der Bank gehörigen Unfallwagen einfach weiterverkauft.
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⚖️ Manchmal hat es so seine Gründe, wenn Prozesse jahrelang vergangene Sachverhalte behandeln. So befasste sich gestern am Landesgericht Richterin Heide Maria Paul mit einem Autounfall von 2013 und der Verwertung des Wracks. Dieses hatte ein gebürtiger Tiroler nämlich trotz Eigentumvorbehalts der Bank einfach weiterverkauft. Ein Jahr Haft setzte es dafür vor Jahren wegen Betrugs. Diese hat der nun noch wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung Angeklagte jedoch erst kürzlich angetreten, da er zuvor über Jahre mit einem gefälschten Pass anderer Nationalität erfolgreich untergetaucht war. Auch beim gestrigen Prozess kam es wieder zu Überraschungen. Da erklärte Verteidiger Ferdinand Kalchschmid nämlich, dass bei dem einstigen Totalschaden der eigentliche Schaden für die Bank unter 5000 Euro liege. Dies würde wiederum die Verjährung bis zur Anzeige von drei auf ein Jahr drücken. Da die Anzeige nach dem Unfall von 2013 erst 2015 eingebracht worden war, wäre somit der gesamte Veruntreuungsvorwurf verjährt. Unterlagen werden nun eingeholt, der 47-Jährige wurde wieder in die Zelle gebracht.

⚖️ Eine teure Spritztour hatte im April ein 24-Jähriger unternommen. Damals hatte er sich in der Wohnung einer Bekannten den Autoschlüssel von deren Schwester geschnappt und mit dem Pkw einen Ausflug durch die Landeshauptstadt unternommen. Nur fürs Taxi ans Landesgericht hat es offenbar nicht gereicht. So ergingen 1200 Euro Geldstrafe in Abwesenheit. (fell)

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