Bezirk Imst

Filialschule in Leins um 1,8 Millionen Euro saniert

Zur Firstfeier wurde der Zimmermannsspruch verlesen und man erbat damit den Haussegen für Kindergarten und Volksschule in Leins.
© Parth

Im Weiler Leins bei Arzl i. P. werden Schule und Kindergarten belassen und erneuert.

Von Thomas Parth

Arzl i. P. – Alles andere als selbstverständlich erscheint die Sanierung von Kindergarten und Volksschule im Weiler Leins. Hier werden 40 Kindergartler aus den Weilern Leins und Wald sowie 20 Volksschulkinder unterrichtet. Dass das Schulgebäude aus den 1960er-Jahren renoviert wird und dass die Gemeinde Arzl den Wunsch hat, die schulische Bildung dezentral zu belassen, darüber sei „keine Diskussion“ nötig gewesen. „Wir waren uns im Gemeinderat stets einig darüber. Was uns schon erstaunt hat, ist, dass sich auch das Land sofort zu den Förderungen bereiterklärt hat“, erinnert BM Josef Knabl an den Bau des Schulzentrums in St. Leonhard. Damals habe auch das Land eine zentrale Volksschule forciert. „Man hat uns erklärt, dass das für Kleinstschulen gilt. Unsere einklassige Volksschule in Leins soll spätestens in zwei bis drei Jahren zweiklassig geführt werden“, klärt Knabl auf.

Als „flexibel“ erweist sich nicht nur das neue Raumkonzept, sondern auch das Konstruktions- und Bauleiterteam. So wurde in der Planungsphase Rücksicht auf moderne Lehr- und Lernkonzepte genommen. Das Gebäude bedurfte letztlich einer Generalsanierung. Die Nutzwasser-, Abwasser- und Elektroleitungen waren schlicht in die Jahre gekommen. Die alte Ölheizung wurde gegen ein System mit Pellets getauscht. „Die Räumlichkeiten wurden neu eingeteilt und optimal ausgenutzt“, versichern die Ziviltechniker Günther Schwarz und Georg Neurauter.

Gab es vor dem Umbau kaum wirklich nutzbare Gemeinschafts- und Gruppenräume, so steht künftig nicht nur Schülern, Lehrkräften und Kindergartenkindern ausreichend Platz zur Verfügung. Auch örtliche Vereine finden hier eine neue Wirkungsstätte. „Die Dachterrasse kann als Freiklasse genutzt werden“, zeigt BM Knabl auf.

Die Bauarbeiten ab Ende Mai erwiesen sich bislang als echte Herausforderung. „Die Volksschulräume waren als Holzriegelbau geplant. Lieferschwierigkeiten und explodierende Materialpreise machten Umplanungen notwendig“, gibt Planer Schwarz zu verstehen: „Darum haben wir kurzerhand entschieden, diese Räume als Holz-Ständer-Konstruktion zu errichten.“ Die drei Faktoren Regenwetter, Covid-Teuerung und unvorhersehbare Zusatzkosten, die aus dem Altbau resultieren, macht Bürgermeister Knabl auch für eine „noch überschaubare Kostenerhöhung“ verantwortlich.

In gut einem Monat soll alles für den regulären Schulbetrieb sowie für die Kindergartenstunden fertiggestellt sein. „Dann kann das Schuljahr beginnen“, so der Arzler Bürgermeister.

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