Aus für instabile Funkverbindung in Jungholz
Jungholz – Um in ganz Tirol eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur und damit eine leistungsfähige Internetverbindung zu schaffen, forciert das Land Tirol den Breitbandausbau im ländlichen Raum. Ein besonderes Vorhaben wird nun in Jungholz verwirklicht. Auf dem Landweg ist der Ort nur über deutsches Staatsgebiet erreichbar und derzeit nur über eine Funkstrecke mit dem österreichischen Telekommunikationsnetz verbunden. Diese fiel in der Vergangenheit mehrmals aus, wodurch auch Internet- und Telefondienste zeitweise nicht funktionierten.
Nach intensiven Prüfungen und Planungen wurde nun ein Breitbandkonzept ausgearbeitet, ein modernes Glasfasernetz wird realisiert. Hierfür wird die vom Abwasserverband Tannheimer Tal bereits von Weißenbach bis Schattwald verlegte Glasfaser-Zubringerstrecke bis Jungholz verlängert.
Die Errichtung des Breitbandnetzes erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Stromnetzbetreiber, der Energieversorgung Kleinwalsertal (EVK) bzw. der AllgäuNetz GmbH & Co. KG. Das Ortsnetz selbst wird von der Gemeinde Jungholz errichtet. Die Kosten für die erste Ausbaustufe belaufen sich auf insgesamt rund 500.000 Euro – je 250.000 Euro für die Zubringerstrecke und den Ausbau des Ortsnetzes. Die Hälfte dieser Kosten und damit rund 250.000 Euro werden vom Land Tirol übernommen. „Wir brauchen eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur im ländlichen Raum. Insbesondere, um Arbeitsplätze zu sichern und der Landflucht vorzubeugen“, ist LR Anton Mattle überzeugt. (TT)