Mountainbike

Von Winterpause ist in Snowshoe noch keine Rede

Im US-Weltcuport Snowshoe beendet die Haimingerin Laura Stigger ihre erste Elite-Saison.
© Cerveny

Cape Epic mit Laura Stigger, Marathon-WM mit Mona Mitterwallner: Nach dem Weltcup-Finale (ab Freitag) hat das Tiroler Mountainbike-Duo noch große Pläne.

Von Roman Stelzl

Snowshoe – Der Weltcup-Finalort Snowshoe klingt für die Mountainbiker schon verdächtig nach Saisonende – für Laura Stigger und Mona Mitterwallner ist das letzte große Rennen des Jahres aber mehr ein zweiter Frühling, denn nach den letzten Cross-Country-Einsätzen im US-Skiort wollen die beiden Tiroler Jungstars mit neuen Projekten durchstarten und in unbekanntes Terrain vorstoßen.

Schon der Ausflug auf das Rennrad bei der EM in Trient lief vergangene Woche mit den Rängen vier (Stigger) und elf (Mitterwallner) erfolgreich, nun wird es aber noch einmal härter.

Die 20-jährige Haimingerin Stigger wagt sich im Zweier-Team mit der vier Jahre älteren Schweizer Olympia-Zweiten Sina Frei, die zur guten Freundin wurde, an das Cape Epic, eines der berüchtigtsten Mountainbike-Rennen der Welt. An acht Tagen geht es mehr als 700 Kilometer und 16.000 Höhenmeter durch die Wildnis Südafrikas (17. bis 24. Oktober). Für viele Fahrer ist es ein Traum, hier zu gewinnen – das zeigt die illustre Siegerliste mit Stars wie Jakob Fuglsang (DAN), Anna van der Breggen (NED) oder Nino Schurter (SUI).

Mona Mitterwallner fährt um den sechsten Sieg in Serie.
© gepa

Davor wagt sich die Team-Specialized-Athletin noch an die Erstauflage des „Red Bull Radical“ (2.10.), ein spektakuläres Rennen mit 20 Hindernissen. Schon alleine der Name verspricht viel Herausforderung, davon kann auch Ex-Ski-Star Marcel Hirscher nach dem schweren Sturz beim Motocross-Ausflug zu den „Red Bull Romaniacs“ ein Lied singen. Stigger selbst musste den Start sogar vom Weltverband (UCI) absegnen lassen. Alles nicht so einfach.

Bis es so weit ist, wartet morgen das Short-Track-Rennen sowie am Sonntag das Cross Country. „Die Strecke in Snowshoe war in der Vergangenheit nie besonders schwer. Es heißt in jedem Fall noch einmal Vollgas geben“, sagt die Gesamtweltcup-Elfte.

Für Mitterwallner geht es dagegen noch um viel. Die 19-jährige Silzerin fährt am Sonntag um die „Perfect Season“ – sechs Siege in sechs Rennen im ersten U23-Weltcup-Jahr. Danach wagt sich die Trek-Vaude-Fahrerin, die 2022 fix in der Elite fährt, auf Elba an die Marathon-WM (2.10./80 km, 3100 Hm). Neuland und Challenge zugleich. Und Schlusspunkt? Wer weiß, was den beiden Jungstars noch so einfällt.

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