Spanien

Ausgangssperre: Vulkan auf La Palma nach kurzer Pause wieder aktiv

Über dem Vulkangipfel steht immer noch eine Wolke aus Asche und Rauch.
© DESIREE MARTIN

Der Lavastrom aus dem Vulkan in der Cumbre Vieja näherte sich weiter dem Meer. Er ist nur noch gut 800 Meter von der Westküste der kleinen Insel entfernt.

Santa Cruz de La Palma – Nach einer kurzen Pause von etwa zwei Stunden ist der Vulkan auf der Kanareninseln La Palma am Montag wieder erwacht. Über dem Vulkankegel stand eine große schwarze Wolke, und es trete auch Lava aus, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Vulkanologen hatten zuvor betont, solche kurzen Unterbrechungen eines Vulkanausbruchs seien nicht ungewöhnlich.

Der Lavastrom aus dem Vulkan in der Cumbre Vieja näherte sich unterdessen weiter dem Meer. Er sei nur noch gut 800 Meter von der Westküste der kleinen Insel entfernt, berichtete die Zeitung La Vanguardia. RTVE berichtete, die Behörden hätten deshalb für mehrere Ortschaften eine Ausgangssperre verhängt. Bei dem Kontakt der um die 1.000 Grad heißen Lava mit dem salzigen Meerwasser könnten sich giftige Dämpfe bilden, hieß es zur Begründung.

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Es sei zu früh, um zu sagen, ob der Ausbruch endgültig beendet sei, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Nichtsdestotrotz wurde angesichts der sich dem Meer nähernden Lava für mehrere Ortschaften eine Ausgangssperre verhängt. Bei dem Kontakt der um die 1000 Grad heißen Lava mit dem salzigen Meerwasser könnten sich giftige Dämpfe bilden, berichtete RTVE . Die Lava hatte sich am Vortag wieder schneller in Richtung der Westküste der Insel bewegt, den Ort Todoque passiert und dabei auch die Kirche San Pio X zerstört.

Weitere Evakuierungen nicht notwendig

In den Ortschaften San Borondón, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa durften die Menschen ihre Häuser nicht verlassen und sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Weitere Evakuierungen seien zunächst nicht notwendig, da die Menschen aus der von der Lava bedrohten Gegend bereits in Sicherheit gebracht worden seien.

Der Flughafen der Insel im Nordwesten der Kanaren wurde unterdessen nach Angaben der Betreibergesellschaft Aena wieder freigegeben. Die Landebahn habe von Vulkanasche gesäubert werden können, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Am Mittag waren auf der Internetseite von Aena zwei Flüge der Fluggesellschaft Binter jeweils von und zu der Insel angezeigt.

Seit mehr als eine Woche spuckt der Vulkan in der Cumbre Vieja auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Palma Asche, Rauch, Gesteinsbrocken und Lava aus. Die Schäden sind immens. (APA/dpa)

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