DNA bestätigt: Bär sorgt für Angst in St. Leonhard
St. Leonhard i. P. – Gestern Früh kam die Bestätigung durch das Land Tirol: Der DNA-Test hat einen Bären in St. Leonhard im Pitztal nachgewiesen. „Der Hag befindet sich zirka 50, 60 Meter oberhalb meines Hauses“, bestätigt GR Florian Larcher. Larcher wohnt im Ortsteil Bichl und ist auch Hirte der Schwarzenberg Alm. „Seit Juni treibt der Bär sein Unwesen und hat erwiesener Maßen alle drei Wochen zwischen St. Leonhard und Umhausen Tiere gerissen.“ BM Elmar Haid ist bestürzt: „Es besteht Handlungsbedarf. Der Worte sind genug gewechselt, jetzt ist Feuer am Dach!“
Allen Beteiligten sei klar, dass große Beutegreifer einem besonderen Schutz unterliegen würden. Auch, dass eine Expertenkommission über das Schicksal dieser Wildtiere entscheide, doch zumindest eine Betäubung und das Ausfliegen in ein ausgewiesenes Bären-Habitat sollte auch im Sinne des Naturschutzes sein, glaubt man im Pitztal. „Wenn ein Tier vier Monate lang in einem Gebiet ansässig ist und am laufenden Band Schäden verursacht, ist das ein Problemtier“, fordert Larcher klare Entscheidungen. Einheimische wie Gäste fühlen sich verunsichert und haben Angst. „Besonders, wenn es erwiesen ist, dass der Bär schon im Tal nach Nahrung sucht“, sagt Larcher. Wie werde wohl das Tier auf Menschen reagieren? „Darauf will ich es nicht ankommen lassen“, äußert Larcher seine Besorgnis.
„Die Angst geht um. Wanderer und Schwammerlsucher gehen gar nicht erst in den Wald“, bestätigt BM Haid. Florian Larcher appelliert: „Der Bär gehört betäubt und ausgeflogen. Das ist mein Minimalziel.“ Das Dilemma werde mit der Zeit nur größer. (top)