Welle der Hilfsbereitschaft für Mitarbeiter in Afrika
Der Verein Zukunft für Tshumbe von Obfrau Manuela Erber-Telemaque hat mit Spenden zwei Motorräder und 70 Fahrräder erwerben können.
Von Michael Mader
Going a. W. K., Tshumbe – Mobilität verändert Leben, lautete im Juni dieses Jahres das Motto des Vereins Zukunft für Tshumbe, mit dem um Spenden für ein besonderes Projekt geworben wurde. Vereinsobfrau Manuela Erber-Telemaque aus Going engagiert sich seit mehr als acht Jahren für die Bevölkerung in Tshumbe in der Demokratischen Republik Kongo.
Mit Hilfe ihrer mittlerweile rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstanden im Laufe der Jahre ein Kindergarten, eine Grundschule und eine Krankenstation. Zusätzlich wurden ein Garten- und Kochprojekt, eine Nähwerkstatt, eine Tischlerei und eine Zimmerei ins Leben gerufen. Die Mitarbeiter werden mit Essen und Medizin versorgt, ordentlich bezahlt und nun sollen sie mit Hilfe von Fahrrädern auch wesentlich mobiler werden.
So können sie möglichst schnell und lange für die Kinder und alle anderen Hilfesuchenden da sein und trotzdem auch zuhause ihre eigenen Familien gut versorgen. Ein Fahrrad erspare ihnen oft mehrere Stunden Gehzeit pro Woche. Mit den Fahrrädern können die Mitarbeiter am Wochenende zudem zur Ernte auf die Felder fahren, die oft bis zu 60 Kilometer von ihrem Arbeitsort entfernt sind.
„Um das Arbeiten effizienter zu machen und gerade medizinische Versorgung – speziell bei den häufigen Notfällen, wo es nicht selten um Leben oder Tod geht – zügiger gewährleisten zu können, braucht es ebenso Fahrräder oder für lange Strecken und besonders dringende Wege auch Motorräder. Aber nicht nur für die Krankenstation wird dringend ein Motorrad benötigt, sondern auch für den Regionalkoordinator, damit dieser die Projekte einfach erreichen, zu Verhandlungen fahren, Hausbesuche machen und Materialerledigungen gewährleisten kann“, hieß es im Sommer seitens des Vereins.
Mit guten Nachrichten ist Manuela Erber-Telemarque wieder zurück von ihrem Afrika-Aufenthalt: Auch dank der Leserinnen und Leser der Tiroler Tageszeitung konnte genug Geld gesammelt werden, damit der Ankauf von zwei Motorrädern und 70 Fahrrädern über die Bühne gehen konnte. „Meine Mama hat mich, als ich unten vor Ort den Einkauf organisiert habe, immer über den aktuellen Stand informiert. Wir waren sehr überrascht und natürlich auch sehr erfreut, dass das so schnell geklappt hat“, berichtet Manuela auch von den strahlenden Augen der Mitarbeiter, als sie die Fahrräder und Motorräder zum ersten Mal sahen, und der riesigen Feier.
Die Lieferung der Motorräder aus der 1700 Kilometer entfernten Hauptstadt Kinshasa bzw. der Räder aus dem 150 Kilometer entfernten Lodja habe zwar etwas gedauert, „aber wir haben schlussendlich alles bekommen, was wir gebraucht haben“, freut sich auch Manuela über die wirklich große Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung.