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Zangerl und Mattle für 3G im Job: „Bund muss endlich entscheiden“

Auch in Österreich wird die Forderung nach einer 3-G-Regelung am Arbeitsplatz immer lauter. Doch die Verhandlungen verzögern sich.
© HELMUT FOHRINGER

Tiroler Sozialpartner Zangerl (AK) und Walser (Wirtschaftskammer) sowie Wirtschafts-LR Mattle drängen auf rasche Verordnung des Bundes.

Innsbruck – Die italienische Regierung hat bereits klar Schiff gemacht: Dort gilt die allgemeine 3-G-Pflicht (Geimpft, Genesen, Getestet) ab dem 15. Oktober. Arbeiter und Angestellte in öffentlichen Unternehmen und Verwaltungen sowie in Privatbetrieben müssen dann den Grünen Pass vorweisen, wenn sie ihr Unternehmen betreten. Experten gehen davon aus, dass sich dadurch auch die Impfquote erhöhen wird. Italien gilt deshalb auch in Österreich als Vorbild, in Wien verhandeln Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) darüber mit den Sozialpartnern. Hinter vorgehaltener Hand wird allerdings von einem politischen Eiertanz gesprochen. Die Verantwortung wird hin und her geschoben.

In den Ländern ist der Geduldsfaden in dieser Frage bereits bis zum Zerreißen gespannt. Tirols Wirtschaftslandesrat Toni Mattle (ÖVP) drängt auf die 3-G-Regel am Arbeitsplatz, aber: „Entschieden werden muss das letztlich auf Bundesebene.“ Mit Martin Kocher ist er dazu im Austausch, „wir sind uns eigentlich einig darüber“. Und warum geht nichts weiter? „Das kann ich nicht sagen“, betont Mattle. Er wisse nicht, wo die Probleme liegen könnten. „Mit der 3-G-Regel wird der beste Schutz am Arbeitsplatz für alle Kollegen gewährleistet.“ Es müsse alles unternommen werden, damit es nicht wieder zu einschränkenden Maßnahmen in der Wirtschaft komme. „Die Impfung ist der Weg, um eine bestmögliche Betriebssicherheit in den Unternehmen herzustellen.“

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