Mit dem Fiat Tipo Cross querfeldein durchs Leben
Fiat hat den Tipo frisch überarbeitet. Extra-schick fährt mit erhöhter Bodenfreiheit und SUV-Look nun der neue Cross ums Eck.
Von Reinhard Fellner
Kaltern – 2016 lancierte Fiat die zweite Generation des Tipo. Entwicklungsauftrag der Turiner: ein Kompaktklasssefahrzeug, das alles kann, aber trotzdem nicht die Welt kosten darf. Technische Experimente oder aufwändigste Ausstattungsdetails sucht man deshalb vergebens – und findet dafür Technik auf dem letzten Stand, verpackt in einer qualitativ ansprechenden und vor allem geräumigen Karosserie. 700.000 Kunden überzeugte bislang dieses praxistaugliche Konzept.
Jetzt war es Zeit für eine Überarbeitung des Tipo. Die Italiener beließen es dabei nicht bei optischen Retuschen, auch wenn das neue Fiat-Logo am Grill sofort ins Auge sticht. Das Motorenprogramm und die Multimediaausstattung wurden ebenso auf den letzten Stand gebracht. Ein Sieben-Zoll-Monitor hinter dem Lenkrad ersetzt die bisherigen analogen Anzeigen. Ab der Ausstattung City Life bietet ein sieben Zoll großer Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts nicht nur zusätzliche Informationen.
Mittlerweile wichtig: Das neue Infotainmentsystem Uconnect lässt sich nun optimal mit dem Smartphone verbinden: Via Apple Car Play oder Android Auto können Apps wie Spotify oder Google Maps jetzt direkt über den Bildschirm bedient werden. Optional bietet Fiat zudem einen 10,25 Zoll großen Monitor ab 150 Euro (Cross) an – da kann dann auch das Handy schon kabellos/induktiv geladen werden.
Die Technik
Motor: Dreizylinder-Turbo-Benziner
Hubraum: 999 ccm
Drehmoment: 190 Nm bei 1500 U/min
Leistung: 74 kW/100 PS
L/B/H: 4386/1802/1556 mm
Gewicht: 1315/1815 kg
Kofferraumvolumen: 440 l
Tankinhalt: 50 l
Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h
0–100 km/h: 12,2 Sekunden
Verbrauch: 6,0 l/100 Kilometer
Kraftübertragung: Frontantrieb
Preis: (Cross FF T 100) 23.690 Euro
CO2-Emission: 131 g/km
Schwer im Trend liegt die neue Modellvariante „Cross“. Um vier Zentimeter haben die Italiener die Tipo-Karosserie höhergelegt. Verkleidungen an den Radkästen, Seitenschweller, eine Dachreling und ein angedeuteter Unterfahrschutz machen den Tipo zum feschen Kompakten im SUV-Look. Die Höherlegung bringt nicht nur optische Vorteile. Vor Feldwegen oder hohen Bordsteinen muss man sich nicht mehr fürchten. Fast unglaublich auch, wie vier Zentimeter Höhenunterschied Einstieg und Übersicht verbessern. Alles Vorteile, die Lenker vor allem in der Stadt erfreuen.
Zum Fahren: Der im Testwagen verbaute Dreizylinder-Turbo entpuppte sich als Überraschung. Das neue Fiat-Aggregat mit 100 PS fühlt sich nämlich wesentlich kräftiger an. Spontan im Antritt bereitet der quirlige Benziner jede Menge Fahrspaß. 190 Newtonmeter sorgen für guten Durchzug. Die Maschine passt nahezu perfekt zum Tipo, auch wenn für Langstreckenfahrer auch noch zwei Diesel zu haben sind. Als Sparmeister entpuppte sich mit sechs Litern aber auch der kleine Benziner.
Zu dessen Dynamik passt übrigens auch das knackig abgestimmte Fahrwerk. Einzig die Lenkung könnte noch etwas feinfühliger agieren, bietet dafür aber den genialen, Fiat-eigenen „City-Modus“, mit dem sich das Lenkrad auch mit dem kleinen Finger dirigieren lässt.
Es bleibt im Alltag der Eindruck eines adretten Spaßmachers, der sich auch noch herrlich einfach bedienen lässt. Nichts am Tipo spielt sich in den Vordergrund – ein Gebrauchsgegenstand im besten Sinne. Mit einem Preis von 23.690 Euro inklusive vier Jahren Garantie muss so ein Cross auch nicht allzu teuer bezahlt werden.