Renault Megane E-Tech lädt Gepäck und zapft Strom
Mit 50 Kilometern elektrischer Reichweite avanciert der Renault Megane als Plug-in-Hybrid zum nahezu idealen Pendler-Kombi.
Von Reinhard Fellner
Innsbruck – Im Wandel zur Elektromobilität hin versuchen viele Hersteller derzeit, Kunden den Umstieg erst einmal über Hybrid-Modelle schmackhaft zu machen. Praxisrelevanter Vorteil für nahezu alle Tagespendler: Neuere Plug-in-Hybride, die Strom direkt von der Steckdose zapfen können, verfügen meist schon über 50 Kilometer rein elektrische Reichweite – da wird der Tankstellenbesuch zur Seltenheit und die Fahrt zur Arbeit zur lautlosen, ökologisch verträglichen Bewegung.
Der neue Renault Megane E-Tech ist ein gutes Beispiel für diese Technikzwitter. So verfügt der geräumige Kompakte über einen 92-PS-Benziner samt 67-PS-E-Motor. Diese Kombination wird über ein Getriebe verwaltet, das nicht weniger als 14 Übersetzungsmöglichkeiten bietet. Beim ersten Fahren merkt man die Erfahrung des Elektropioniers. Im Sommer sind 54 Kilometer rein elektrische Reichweite bei sanftem Gasfuß im Stadtbereich zu schaffen. Aber auch sonst gehen sich 40 Kilometer aus. Dazu gelingt das Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Motor meisterhaft. Meist gleitet man in diesem Megane ruhig, leise und entspannt dahin. Einzige Achillesferse von Automatikgetrieben mit stufenloser Charakteristik: Bei Bergfahrten steigt die Drehzahl schneller als die Geschwindigkeit.
Ansonsten zeigt sich der Megane als Routinier. Schön, dass ihm Renault nun auch einen wirklich scharfen Hochkant-Bedienschirm spendiert hat. Über diesen lassen sich je nach Ladezustand der Batterie Verbräuche zwischen drei und sechs Litern ablesen. Da Strom nur über Wechselstrom geladen werden kann, erfolgt dies idealerweise zu Hause oder an der Firmensteckdose. So viel Technik bleibt bei Renault leistbar: Als gut ausgestatteter „Business“ kommt dieser Plug-in-Hybrid-Kombi gerade auf 35.040 Euro – inklusive vier Jahre Garantie.