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Innovation oder Problem 2.0? Was hinter Bioplastik steckt

Bunt oder bio? Umweltbewusste Verbraucher akzeptieren höhere Preise, wenn Produkte biologisch wirken.
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Plastik auf Erdölbasis strapaziert die Umwelt. Umso erstrebenswerter klingt Bioplastik. Doch mausert sich Kunststoff aus Algen, Bambus und Co. zu Recht zur grünen Alternative?

Von Judith Sam

Innsbruck – Kaum 70 Jahre ist es her, dass Plastik als alchemistische Attraktion galt: Aus Erdöl ließen sich Gegenstände formen, die zuvor undenkbar waren: ebenso weich wie stabil, unverwüstlich wie flexibel. Heute hat das Material ein Imageproblem – werden doch 400 Millionen Tonnen jährlich weltweit hergestellt, von denen allein 500.000 in den Meeren landen. Wie verführerisch klingt da der Gedanke, alternativ Geschirr aus Bambus, Müllsäcke aus Maisstärke und Planen aus Zuckerrohr herzustellen.

In der Theorie. „In der Praxis können viele dieser Produkte ihre vollmundigen Versprechungen nicht halten“, desillusioniert Birgit Schiller. Die Projektleiterin des Vereins für Konsumenteninformation (vki.com) hat Kindergeschirr mit Bambusanteil getestet – mit vernichtendem Ergebnis: „Neun von neun Produkten fielen durch.“

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