Tirol Live

Roland Kirchler in „Tirol Live" über Färöer, Wacker und heimische Talente

Ex-Teamkicker und Trainer Roland Kirchler zu Gast bei Jasmine Hrdina bei "Tirol Live".
© Thomas Böhm

Innsbruck – Als Österreichs Fußball-Nationalteam am 12. September 1990 die legendäre 0:1-Niederlage auf den Färöer Inseln kassierte, absolvierte Roland Kirchler gerade sein erstes Profijahr beim FC Swarovski Tirol. Trotzdem erinnert sich der aktuelle Leiter der Tiroler Fußball-Akademie noch gut an jenen Herbsttag: „Jeder hat mit einem Sieg gerechnet. Wir waren gut aufgestellt, doch dann kam die Sensation“, erzählte der 51-Jährige am Freitag im Rahmen von Tirol Live TT-Redakteurin Jasmine Hrdina.

📽️ Video | Roland Kirchler in „Tirol Live"

Dabei erinnerte der „Roli“ auch an die kultige Zipfel-Mütze von Keeper Knudsen, der „jede Chance zunichtemachte. Es war eine Riesen-Blamage für den österreichischen Fußball.“ Wenn Österreich heute (20.45 Uhr, live ORF 1) wieder in Torshavn auf den Kunstrasen schreitet, sollte sich die Geschichte bestenfalls nicht wiederholen: „Wir haben eine Klasse-Mannschaft mit vielen Legionären. Über den Ausgang sollten wir nicht diskutieren.“ Geht das Match trotzdem schief, glaubt auch Kirchler an ein vorzeitiges Ende der Ära Franco Foda.

Denn das Team sieht er weiter gut aufgestellt: „Wir sind auf einem Top-Niveau.“ Aber auch mit Rückblick auf die öffentliche Aufarbeitung der vergangenen Europameisterschaft meint der Tiroler: „In Österreich entsteht schnell eine Euphorie, aber wenn es schlecht läuft, ist das Zu-Tode-Jammern bei uns modern. Die Wahrheit liegt in der Mitte.“

Natürlich schwelgte Kirchler im Gespräch auch in der Tiroler Fußball-Vergangenheit – er erzählte unter anderem von seinem bitteren Lattentreffer in der Champions-League-Qualifikation 2001 gegen Lokomotive Moskau – und blickte auf den FC Wacker sowie seine Arbeit mit den jungen Tiroler Talenten in der Akademie. Sein Fazit: „Eines der größten Erfolgsrezepte ist Kontinuität. Und die weisen wir in Tirol aktuell nicht auf.“ (t.w.)

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