Coronavirus

In Tirol blinkt die Corona-Ampel wieder gelb

In der Vorwoche orange, jetzt wieder gelb: Das Infektionsrisiko in Tirol wird als mittelmäßig eingestuft.
© Böhm

Die Ampelkommission stufte Tirol auf mittleres Risiko zurück, einen stabilen Ausblick gibt es beim Corona-Abwassermonitoring. Salzburg ist hingegen rot und einzige Höchstrisiko-Zone in Österreich.

Innsbruck, Wien – Wie die Corona-Entwicklung in Österreich in der zweiten Oktoberhälfte einzustufen ist, lässt sich derzeit noch nicht klar voraussagen. Wie schon in den vergangenen Wochen wurden am Mittwoch und am Donnerstag die meisten Neuinfektionen gemeldet. Gestern haben die Gesundheitsbehörden österreichweit 2169 weitere Corona-Fälle gemeldet, für Tirol 122.

Laut Prognosekonsortium der Bundesregierung wird sich die Zahl der Neuinfektionen nächste Woche bei rund 1900 täglich einpendeln. Seit einer Woche liegt die effektive Reproduktionszahl leicht über einem Wert von 1. Das heißt, ein Infizierter steckt mehr als eine Person an. Somit werden auch die Fallzahlen weiterhin leicht ansteigen, heißt es. Das Abwassermonitoring in Tirol geht von einer weitgehend stabilen Lage in den kommenden Tagen aus. Seit Mitte September liegen die Abwasserwerte auf einem beinahe gleichbleibenden Niveau. Es werden nur geringe Schwankungen im SARS-CoV-2-Abwasser-Monitoring Tirol verzeichnet. Die Zahl der Personen, die Coronaviren ausscheiden, blieb auch vergangene Woche konstant.

In den Tiroler Spitälern müssen augenblicklich 59 Corona-Patienten behandelt werden, davon 14 intensivmedizinisch. Der zwar Schwankungen aufweisende, aber stabile Trend wirkt sich positiv auf die Bewertung der Ampelkommission aus. Tirol wurde auf ein mittleres Infektionsrisiko zurückgestuft, die Ampel blinkt zwischen dem Bezirk Reutte und Osttirol wieder gelb. Die Mitte ist aktuell das Corona-Problemfeld in Österreich. Neben Tirol befinden sich nur Vorarlberg, das derzeit das geringste Infektionsgeschehen aufweist, sowie Wien und Burgenland in der gelben Zone.

Im Rest des Landes besteht hohes, in Salzburg sehr hohes Risiko. Salzburg ist wieder Corona-Höchstrisiko-Zone, dort wurde die Ampel auf rot geschaltet. Deshalb rechnen Experten vor dem Hintergrund saisonaler Effekte – kältere Temperaturen, mehr Personen halten sich in Innenräumen auf – mit einer Beschleunigung der Infektionen und 250 Intensivpatienten in der dritten Oktoberwoche.

8,8 Prozent Impfdurchbrüche

Seit Anfang Februar sind in Österreich insgesamt 205.614 laborbestätigte Corona-Infektionen mit klinischer Symptomatik dokumentiert – berücksichtigt wurden dabei nur über Zwölfjährige. Davon waren 18.122 Erkrankte vollständig geimpft. Damit macht der Anteil der Impfdurchbrüche aktuell 8,81 Prozent aus. Diese Zahlen hat die Gesundheitsagentur AGES veröffentlicht. (TT, pn)

Verwandte Themen