Sonos Beam: Zweite Generation mit Dolby Atmos im kompakten Design
Ein kompaktes Gesamtpaket verspricht Sonos mit einer neuen Auflage der Soundbar Beam. Ob die neuen Features wie Dolby Atmos überzeugen können steht in unserem Review.
Von Max Moschen
Innsbruck – Mit der zweiten Generation der smarten Soundbar „Beam" möchte Sonos frischen Wind in die Wohnzimmer bringen. Dabei weiß das kompakte Gesamtpaket auch zu überzeugen: Dolby Atmos und das hauseigene Trueplay sind mit von der Partie und sollen dem heimischen Unterhaltungsprogramm mehr Pep verleihen.
Sonos ist bekannt für Lautsprecher in allen Größen, Soundbars und Subwoofer. Auch die Kooperation mit dem Möbelgiganten IKEA dürfte vielen ein Begriff sein. Ein Schwerpunkt des Audio-Herstellers aus Kalifornien liegt in der Vernetzung der einzelnen Lautsprecher zu einem sogenannten Multiroom-System. So können mehrere Lautsprecher gleichzeitig angesteuert werden. Mit der zweiten Generation der Beam Soundbar bringt Sonos ein weiteres smartes Gerät auf den Markt, der mit Preisleistung, ausgewogenem Sound und schickem Design punkten kann.
Kompaktes und schickes Accessoire für das Wohnzimmer
Doch zurück zum Anfang: Ganz in gewohnter Sonos-Manier ist der Lautsprecher in grau-braunem Karton verpackt. Damit möchte man eine möglichst umweltbewusste Verpackung (97% nachhaltiges Papier) bieten – auf Plastik verzichtet man beinahe komplett. Das Auspack-Erlebnis ist auf jeden Fall wieder auf einem hohen Niveau, was so manchem Konsumenten schon vor dem ersten Einschalten ein Lächeln auf die Lippen zaubern könnte. Im Lieferumfang befinden sich neben der rund 65 cm langen Soundbar ein Netzstecker, ein HDMI-Kabel sowie ein Adapter von HDMI auf optisches Kabel.
Die Soundbar ist wirklich schick. Erhältlich in mattschwarz und mattweiß sollte das Gerät in die meisten Haushalte passen. Die Polycarbonat-Oberfläche soll laut Hersteller unempfindlicher gegenüber Schäden und auch leicht zu reinigen sein. Am Gerät selbst gibt es nur wenige grundlegende Steuerelemente, die per Touch verwendet werden.
Design
- Größe (HxWxT) 7 x 65 x 10 cm
- 2,8 kg
- Mattschwarz oder Mattweiß
- Polycarbonat-Oberfläche
- Kapazitive Touch-Steuerung
Ausgepackt und angestöpselt gabs beim ersten Start zunächst noch kleinere Schwierigkeiten: Um die Soundbar zu verwenden muss eine zugehörige App installiert werden, die Steuerung der Beam erfolgt nämlich großteils über das Smartphone. Auch muss ein Sonos-Account erstellt werden. Während dies noch reibungslos funktionierte, verlief die Verbindung zwischen Gerät und Smartphone nicht ganz so rund. Per NFC soll eine Verbindung hergestellt werden, das verwendete Android-Smartphone der Marke Oneplus machte jedoch keine Anstalten sich zu verbinden. Erst der zweite Versuch mit einem anderen Smartphone, einem iPhone, klappte – dafür dann auf Anhieb.
Features
- Dolby Atmos - Bei geeigneten Inhalten und Fernseher
- Sprachassistenten
- Sprachverstärkung - für klarere Dialoge
- Trueplay - Mit iOS-Geräten
- Night Sound
- Wlan
- Infrarot-Empfänger - Zur Steuerung mit der TV-Fernbedienung
- Apple Airplay 2
Per mitgeliefertem HDMI-Kabel wird das Gerät am Fernseher angeschlossen. Auch ein Adapter für ein optisches Kabel liegt der Verpackung bei, sollte dies benötigt werden. Um Dolby Atmos zu verwenden braucht man eine HDMI eARC Verbindung oder einen kompatiblen Fernseher mit HDMI ARC, sowie Atmos Inhalte. Bei der korrekten Verwendung teilt die App mit, wenn Atmos-Sound abgespielt wird.
Die Trueplay-Funktion misst die Akustik des Raums und passt so den Sound der Umgebung an. Damit möchte Sonos in jeder Situation die beste Audio-Qualität anbieten. Dafür wird allerdings ein unterstütztes Mobilgerät mit iOS benötigt.
Auf Bluetooth wurde beim Sonos Beam verzichtet. Das geht einem aber auch nicht wirklich ab, denn über WLAN ist die Übertragung verlustfreier Audio mit bis zu 24 bit/48 KHz möglich (Sonos kündigte an, Amazon Music Ultra High Definition in ausgewählten Märkten zu unterstützen). Die Night Sound-Funktion soll laute Effekte reduzieren, um somit ein nächtliches TV-Erlebnis möglich machen, wo andere nicht gestört werden sollen.
Über die App können zahlreiche Services hinzugefügt werden. So können unter anderem Musik-Streaming Anbieter wie Amazon Music, Spotify und Apple Music und auch Sprachassistenten wie Google Assistant und Amazons Alexa hinzugefügt werden.
Vor- und Nachteile
+ Sehr guter Klang mit viel Bass und feinen Höhen
+ Sprachsteuerung
+ Kompaktes Gerät
+ Zahlreiche Audio-Streamingdienste
~ Dolby Atmos gut, aber nicht ganz was es verspricht
– App und Account verpflichtend zur Benützung
Zum Sound: Sonos Beam begeistert beim ersten Hören. Ausgewogener Klang mit starkem Bass sowie feinen Höhen bieten dem Konsument ein gutes Hörerlebnis. Feintunen lässt sich dies über die App, wobei ein vollständiger Equalizer fehlt. Einzig das hochgepriesene Dolby Atmos wird wohl – trotz deutlicher Verbesserung der Raumverteilung – niemanden komplett vom Hocker reißen: Die Lautsprecher sind nur nach vorne ausgerichtet, für eine totale Rundumbeschallung, vor allem von oben, reicht das nicht ganz.
Trotzdem bietet die Soundbar für 499 Euro zum Marktstart ein beeindruckendes Gesamtpaket. Besonders gefiel die gute Einbindung der Sprachassistenten. So ließen sich etwa Streaming-Dienste wie Spotify mühelos aus der ganzen Wohnung starten. Bei der Vielzahl an unterstützten Musikstreamingquellen dürfte wirklich jeder fündig werden und die kompakte Größe und sehr gute Verarbeitung sind weitere Pluspunkte. Seit dem 5. Oktober ist das Gerät in Österreich erhältlich.