Bundesliga

Entwarnung bei Oswald: WSG-Torhüter erlitt keinen Kreuzbandriss

Bei dieser verunglückten Rettungsaktion gegen Nemanja Belakovic verletzte sich Ferdinand Oswald. Zudem sah der WSG-Torhüter Rot.
© GEPA pictures/ Patrick Steiner

WSG-Kapitän und -Schlussmann Ferdinand Oswald zog sich gegen Hartberg eine starke Prellung sowie ein Knochenödem zu. Nach der Länderspielpause Mitte November sollte er wieder einsatzfähig sein.

Wattens – Es ist in diesen auch gesellschaftlich grauen Tagen nie eine schlechte Idee, mit einer guten Nachricht zu beginnen – und die trug am Montag aus WSG-Sicht ganz klar den Titel: „Kein Kreuzbandriss!“

Zum Glück bewahrheitete sich die erste Diagnose bei Keeper und Kapitän Ferdl Oswald nach seiner Verletzung beim Rot-Foul gegen den TSV Hartberg (2:2) nicht. Die MRT-Bilder ergaben, dass die Bänder nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, stattdessen wird der Bayer mit einer schweren Prellung, einem Ödem und einer Innenmeniskusverletzung vier bis fünf Wochen ausfallen. Damit kann sich Manager Stefan Köck den Blick auf den Torhütermarkt vorerst sparen. Bis zu Oswalds Genesung übernimmt Benni Ozegovic, als Nummer zwei bietet sich Nachwuchs-Nationalkeeper Paul Schermer an.

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Und auch ganz allgemein gesprochen gab es bei der WSG gestern weder ein weinendes (wieder kein Sieg) noch ein lachendes Auge (starke Moral, Ausgleich in numerischer Unterzahl): „Wir sind weder depressiv noch euphorisiert“, formuliert es Manager Stefan Köck. „Wenn man nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren.“ Und genau das tat die WSG beim sechsten Remis der Saison gegen Hartberg auch nicht. Aber natürlich erkannt­e auch Köck „ein Spiegelbild der ganzen Saison. Die Statistiken sprechen alle für uns, aber wir bringen den Ball nicht über die Linie und kassieren Gegentreffer, die un­nötiger nicht sein können.“

Es steht zudem außer Zweifel, dass von Akteuren wie Giacomo Vrioni oder auch Bror Blume einfach ein bisschen mehr kommen muss. Auch wenn das Köck so nicht formulieren möchte: „Ich will keine einzelnen Spieler herauspicken. Die genannten Spieler sind auch das erste Mal im Ausland, das macht es nicht leichter. Beide haben aber auch schon gezeigt, dass sie es besser können.“ Aber auch der Slowene Zan Rogelj bringt – im Vergleich zur Vorsaison – kaum einen Fuß auf den Rasen.

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Dass Trainer Thomas Silberberger dem ein oder anderen „Shootingstar“ auch öffentlich zwischen den Zeilen mitteilte, dass der Beruf „Fußball-Profi“ nicht nach den 90 Minuten am Wochenende endet, hat auch Köck registrier­t: „Es geht darum, dass die Jungs schnellstmöglich verstehen, was es heißt, Profi zu sein. Der Trainer hat das gut auf den Punkt gebracht. Fußball-Profi ist ein wunderbarer Job, aber ein Full-Time-Job.“

Schon am Samstag beim Auswärtsmatch in der Südstadt könnte sich zumindest die personelle Lage wieder etwas beruhigen: Der gesperrte Rafael Behounek wird in die Abwehr zurückkehren, was Thanos Petsos als ordnende Hand im Mittelfeld freispielt. Mit Dominik Stumberger feier­t ein weiterer Abwehrspieler voraussichtlich bei den Amateuren in der Regionalliga sein Comeback.

Und eines darf man auch nicht ganz unerwähnt lassen: Nach Johannes Naschberger, Stefan Skrbo, Felix Bacher gab es mit Denis Tomic – „Das war ein guter Startelf-Einstand des Burschen“, lobte auch Trainer Silberberger – und in der Schlussphase mit Justin Forst schon wieder zwei Tiroler Debüts. Auch dafür steht die WSG. „Wunderwuzzis“ gibt es bei den Tiroler­n keine, es kann nur über das Kollektiv gehen ...

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