Sparen

Bank-Austria-Vorstand Zadrazil empfiehlt Sparen abseits des Sparbuchs

Das Sparbuch ist immer noch beliebt.
© imago

Traditionelles Sparen bleibt laut einer Bank-Austria-Studie beliebt, junge Menschen interessieren sich für Wertpapiere.

Wien – 2020 ist die Sparquote in Österreich von 8,2 Prozent auf 14,5 Prozent gestiegen, zugleich ist der Konsum stark eingebrochen. „Für 2021 erwarten wir einen Rückgang der Sparquote auf etwa 12,5 Prozent, diese liegt immer noch spürbar über den durchschnittlichen 8 Prozent Sparquote vor der Pandemie. Heuer steigt der Konsum wieder an, er hat aber noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreicht“, so der Chefökonom der UniCredit Bank Austria, Stefan Bruckbauer.

Die aktuelle von der UniCredit Bank Austria in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage von Marketagent.com unter 607 Interviewten zum Anlageverhalten der Österreicherinnen und Österreicher zeigt, dass das Interesse an Wertpapieren auf 33 Prozent (2019: 26 Prozent) und an nachhaltigen Investments auf 13 Prozent (2019: 7 Prozent) stark gestiegen ist. Das Sparen bei der Bank ist mit 59 Prozent zwar etwas gesunken (2019: 63 Prozent), steht aber noch immer an erster Stelle – wobei nur noch 36 Prozent Sparen als ein interessantes Investment ansehen.

Auch bei den jungen Bankkunden unter 30 Jahren rangieren Sparen (62 Prozent) und Bausparen (38 Prozent) bei der tatsächlichen Nutzung auf den vorderen Plätzen, gefolgt von Wertpapier-Investments mit 27 Prozent. Bei Bankkunden über 40 stehen auch Immobilien mit 22 Prozent relativ hoch im Kurs, im Alterssegment unter 30 Jahren können sich nur 10 Prozent ein Investment in diesem Bereich leisten. Das Interesse an Wertpapieren sei besonders bei jungen Bankkunden unter 30 Jahren ausgeprägt. In dieser Altersgruppe bestehe ein deutlich gestiegenes Interesse an Wertpapieren (47 Prozent versus 28 Prozent in der Altersgruppe der über 40-Jährigen).

Laut Umfrage ist das Interesse an nachhaltigen Veranlagungen insgesamt (73 Prozent) und speziell bei Menschen unter 30 Jahren (76 Prozent) sehr hoch, Veranlagungen nach ethischen Prinzipien werden bevorzugt. UnicreditBank-Austria-Vorstand Robert Zadrazil sieht es als seine Aufgabe an, „den Sparern Handlungsalternativen zum Sparbuch zu bieten“, denn durch das Sparbuch werde ein sehr hoher Wertverlust in Kauf genommen. (TT)