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Mehr Ports und MagSafe: Apple reist mit neuem MacBook zurück in die Zukunft

Mit dem neuen MacBook macht Apple einige unter Design-Chef Jony Ive gefällten Entscheidungen rückgängig. So verfügen die Geräte wieder über zahlreiche Ports für den Anschluss von Peripheriegeräten und Speicherkarten.
© Apple

Apple hat am Montagabend seine neuesten Laptops vorgestellt – und dabei die Vergangenheit aufleben lassen. Die neuen MacBooks spielen dank leistungsstarker Chips einerseits Zukunftsmusik, haben aber andererseits wegen der Fülle an Anschlüssen und dem wieder eingeführten MagSafe-Adapter auch einen Retro-Touch.

Cupertino – Eigentlich ist Apple ja bekannt für seine marktverändernden Innovationen: Die Abschaffung des CD-Laufwerks, die Auslöschung der Kopfhörer-Buchse am iPhone, die Erfindung einer TouchBar, kabellose In-Ear-Kopfhörer oder eine unpraktische Minimierung von USB-Anschlüssen – all das ist durch die technologische Dickköpfigkeit des amerikanischen IT-Vorreiters salonfähig und auch bei anderen Marktbegleitern Standard geworden.

Dass Apple bei Innovation und Design zurückrudert, kommt hingegen selten vor. Genau das scheint nun aber passiert zu sein, jedenfalls teilweise. Zwar hat der Konzern am Montag seine neuesten Produkte präsentiert, bei einigen Details hat man aber auf eigentlich längst Ausgemustertes zurückgegriffen.

⬇️ Die Neuheiten im Überblick ⬇️

⚙️ Neue Chips: M1 Pro und M1 Max:

Der M1 Max verfügt über eine 10-Cire-CPU und verdoppelt die GPU auf bis zu 32 Kernen, bis zu 400 GB/s Speicherbandbreite, bis zu 64 GB schnellen gemeinsamen Arbeitsspeicher und zwei ProRes-Beschleuniger in der Media Engine.
© Apple

Erst ein Jahr ist es her, seit Apple sich mit einem eigenen Chip (M1) aus der Intel-Abhängigkeit lösen konnte. Bei der Präsentation am Montag hat der Konzern nun nachgelegt und gleich zwei neue Hochleistungs-Chipsysteme angekündigt.

Die in einem Videostream vorgestellten M1 Pro und M1 Max sind stark verbesserte Versionen des M1-Chips. Sie bilden künftig das Herzstück der neuen MacBook-Pro-Modelle.

Die erste Auflage des M1 diente Apple dazu, die Mikroprozessoren des Chipgiganten Intel im Einstiegs- und Mittelklasse-Segment der Macintosh-Computer abzulösen. Nun nimmt der iPhone-Hersteller mit seinen eigenen Systemen auch den Markt der Hochleistungs-Laptops ins Visier. Damit sollen Anwender mit hohen Anforderungen an die Hardware – wie Entwickler, Programmierer, Grafikdesigner und Filmemacher – nicht länger auf die MacBooks mit Intel-Chips angewiesen sein.

Der ursprüngliche M1-Chip hatte in Testberichten bereits äußerst positive Bewertungen bekommen. Das Einsatzgebiet war allerdings noch beschränkt.

  • Beim M1 Pro verspricht Apple eine 70 Prozent bessere Prozessorleistung (CPU), eine doppelt so hohe Grafikleistung im Vergleich zum M1.
  • Der im Vergleich zum M1 Pro noch deutlich leistungsfähigere M1 Max verfügt wie die Pro-Variante über zehn Rechenkerne (acht Leistungs- und zwei Effizienzkerne). Mit einer verdoppelten Speicherbandbreite und anderen Verbesserungen kommt er auf die vierfache Grafikleistung des ursprünglichen M1.

💻 Hochleistungs-MacBooks mit neuen alten Buchsen

Apple-Chef Tim Cook.
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Apple-Chef Tim Cook präsentierte zwei komplett neu gestaltete MacBooks, in denen die Hochleistungssysteme (siehe oben) zum Einsatz kommen sollen: zwei MacBook Pro (14 Zoll und 16 Zoll Bildschirmgröße).

Bei den neuen Notebooks revidiert Apple Design-Entscheidungen, die noch in der Ära des Design-Chef Jony Ive getroffen wurden, der vor zwei Jahren Apple verlassen hat.

  • So verfügt die Tastatur nicht mehr über das berührungssensitive Bedienelement Touchbar, sondern über herkömmliche Funktionstasten.
  • Außerdem kehrt der Netzteilanschluss MagSafe zurück, eine schnell lösende, magnetische Steckverbindung, die Sturzunfälle vermeiden sollte.
  • Weiterhin verfügten die beiden neuen Modelle wieder über zahlreiche Ports (3 x Thunderbolt 4, 1 x HDMI, 1x SDXC-Kartensteckplatz) für den Anschluss von Peripheriegeräten und Speicherkarten, die unter Ive systematisch abgeschafft worden waren.

Erhältlich sein sollen die Geräte ab 26. Oktober. Das neue MacBook Pro gibt's ab 2249 Euro (14 Zoll), für den großen Bruder (16 Zoll) muss man mindestens 2749 Euro springen lassen. Im Lieferumfang ist ein Ladekabel (USB-C auf MagSafe 3 + Adapter) enthalten. Dank der Anschlüsse kann man sich wenigstens den kostspieligen Adapter sparen.

Der magnetische Ladeanschluss kommt nach Jahren wieder zum Einsatz.
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🎧 AirPods ohne Noise Cancelling

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Apple stellte auch eine neue Generation seiner drahtlosen Kopfhörer AirPods vor, die jetzt mit den meisten Funktionen der teuren AirPods Pro ausgestattet werden.

Die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen bleibt leider nur den Pro-Modellen vorbehalten. Dafür kosten die neuen AirPods „nur“ 199 Euro.

🔊 Angriff auf Streaming-Marktführer Spotify

Gleichzeitig startete das Unternehmen einen Angriff auf den Streaming-Marktführer Spotify mit einem neuen Apple-Music-Tarif für 4,99 Euro pro Monat, der nur über Siri funktioniert. Das ist die Hälfte des Preises für das Standardabonnement. Während das Standard-Abo auf allen denkbaren Geräten angewendet werden kann, lässt sich die Siri-Variante nur mit Apple-Hardware wie dem iPhone, iPad oder dem HomePod mini verwenden. (TT.com/reh, dpa)

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