Osttiroler Lehrlinge profitieren von Austauschprojekt im Belluno
Osttiroler Maurerlehrlinge nehmen an einem Projekt mit Kollegen im Belluno teil. Gegenbesuch im Frühjahr.
Lienz, Santa Lucia – Das Maurerhandwerk hat sich längst in Teilbereiche wie den Betonbau spezialisiert. Das Restaurieren und Wiederherstellen altertümlicher Trockensteinmauern steht eigentlich nicht am Lehrplan der Tiroler Landesberufsschule (TFBS) in Lienz. Doch dank einem CLLD-Dolomiti-Live-Interreg-Projekt des Regionsmanagements waren 13 Osttiroler Maurerlehrlinge kürzlich zwei Tage lang zu Besuch in der Stadt Santa Lucia im Belluno, um auf Einladung der dortigen Schule in Sedico unter anderem die alte Handwerkskunst des Trockenmauerbaus kennen zu lernen.
Das Sturmtief Vaia hat nicht nur dort, sondern bekanntlich auch in Osttirol enorme Schäden verursacht. „Im Frühjahr planen wir den Gegenbesuch der italienischen Projektpartner“, kündigt TFBS-Direktor Klaus Oberegger an. Die Osttiroler Lehrlinge haben nicht nur altertümliche Mauern gesehen und Fachleuten bei der Natursteinbearbeitung über die Schulter schauen dürfen, sondern auch eine Burg und ein Bergwerk besichtigt. „Einer unserer Lehrlinge sprach nach der Rückkehr von einer Erfahrung, die er zwar in seinem Berufsalltag nicht unbedingt einsetzen wird, die aber für seine ganzheitliche Ausbildung dennoch eine Bereicherung sei“, erklärt Oberegger. Die Lienzer Berufsschule will weiterhin Austauschprogramme anbieten. „Denn wir alle profitieren davon.“ (bcp)