#die_regisseur*innen fordern Kurswechsel
Von der Interessenvertretung der RegisseurInnen hat sich eine Gruppe von derzeit 42 Filmschaffenden abgespalten. Hintergrund ist u. a. die Debatte um eine Geschlechterquote bei der Fördermittelvergabe.
Wien – Beim Verband Filmregie Österreich stehen die Zeichen auf Spaltung: Von der Interessenvertretung der RegisseurInnen hat sich eine Gruppe von derzeit 42 Filmschaffenden abgespalten. Hintergrund ist u. a. die Debatte um eine Geschlechterquote bei der Fördermittelvergabe.
Die Gruppe der 42, die unter dem Hashtag „#die_regisseur*innen“ agiert, fordert nun einen radikalen Kurswechsel in der Vertretung der Regiesparte: „Es ist an der Zeit, eine filmpolitische Ära einzuläuten, die auf Gleichberechtigung, Transparenz und gegenseitigem Respekt beruht.“ In einem gemeinsamen Manifest wird nicht an Kritik am bestehenden Verband gespart, der sich durch Ausgrenzung und Intransparenz auszeichne. Beklagt werden außerdem mangelnde demokratische Strukturen und fehlende Dialogbereitschaft.
In der Debatte um die Geschlechterquote bei der Fördermittelvergabe habe es nicht einmal das Interesse an der Herstellung eines Minimalkonsenses gegeben, erklären die Ausgetretenen. Hier hatte der Verband ein anderes Modell befürwortet, als letztlich vom Österreichischen Filminstitut als Förderkriterium implementiert wurde. Inzwischen wird die Forderung nach einer neuen Interessenvertretung laut.
Im Verband Filmregie Österreich will man von einer Spaltung indes nicht sprechen, die Konfliktlinien seien schon älter, so Kurdwin Ayub, Mitglied des Vorstandes gegenüber der APA.
Aus dem Verband ausgetreten sind u. a. Barbara Albert, Ruth Beckermann, Sabine Derflinger, Marie Kreutzer, Elisabeth Scharang, Eva Spreitzhofer Mirjam Unger, Edgar Honetschläger und Michael Palm. Insgesamt repräsentieren die Ausgetretenen rund ein Drittel aller bisherigen Mitglieder des Verbands Filmregie. (APA, TT)