Prozess

3,5 Jahre Haft für 25-jährigen Tiroler Darknet-Dealer

Ein 25-jähriger Innsbrucker hatte übers Darknet bestellte Drogen kiloweise liefern lassen. Am Mittwoch wurde er zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Innsbruck – Dass sich das Darknet im Internet mittlerweile zur Plattform für Kriminalität jeglicher Ausprägung entwickelt hat, ist bekannt. Viele der Akteure fühlen sich in der verschlüsselten Welt jedoch wohl in zu großer Sicherheit. Wie ein 25-jähriger Tiroler, der sein Suchtproblem über das Internet auch noch zur Einnahmequelle gemacht hatte.

Weit über 3,5 Kilogramm Amphetamine, Speed, XTC und Cannabis hatte der Innsbrucker aus Deutschland bestellt. Bis man dort einen seiner Lieferanten (Vendor) verhaftet hatte. Dessen Bestelllisten führten darauf direkt zum Tiroler und allen anderen Kunden. Aufgrund der Riesenmenge an bestellten und verkauften Drogen sowie einer einschlägigen Vorstrafe keine leichte Aufgabe für Verteidiger René Schwetz: Ein bis fünfzehn Jahr(e) Haft drohten für den Darknethandel.

Eine umfassende Lebensbeichte sollte mildernd wirken. Richter Andreas Mair würdigte darauf dann Geständnisse über die Ermittlungsergebnisse hinaus und beließ es bei dreieinhalb Jahren Gefängnis. Dies nahm der Innsbrucker sofort an – ein Verfall von 3000 Euro an Drogengewinnen an die Republik und der Einzug von Laptop und Handy waren da nur noch nebensächlich. (fell)

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