Tiroler Kaindl in Top-Form: Über Südkorea nach Abu Dhabi
Nach zäher Covid-19-Erkrankung landete Tirols Triathlet Tjebbe Kaindl in den Top 20.
Von Roman Stelzl
Tongyeong – Jetzt, wo alles so gut läuft, erinnert sich Tjebbe Kaindl nur noch ungern zurück an die schwierigen Wochen und Monate des Jahres in Folge seiner Covid-19-Erkrankung. „Ich hab’ zu schnell wieder mit dem Training begonnen“, sagt der Tiroler Triathlet, der am vergangenen Wochenende in Haeundae (KOR) als 20. erstmals in den Top 20 des Weltcups landete. Und der 22-jährige Bad Häringer ergänzt: „Mein Immunsystem war im Keller, ich musste gut drei Monate komplett aussetzen. Bei Lunge und Herz hat alles gepasst, aber sobald ich auch nur ein wenig laufen war, bin ich wieder krank geworden. Das machte keinen Sinn mehr.“
Es war ein Rückschlag, der auch noch im Sommer spürbar war. Selbst die ersehnte EM in Kitzbühel im Juni fiel ins Wasser. Doch jetzt, wo Olympia in Tokio vorbei ist und auch im Mix aus Schwimmen, Radfahren und Laufen der Herbst einkehrt, ist Kaindl in Top-Form. Mit dem 20. Rang schnappte sich der Staatsmeister, der schon mit vier Jahren mit dem Triathlonsport begann, sein Ticket für die World Triathlon Championship Series in Abu Dhabi (VAE/5.11.). Dazu will Kaindl am Samstag beim Weltcup in Tongyeong (KOR) nachlegen, um auch 2022 mit guter Ausgangslage in die Olympia-Quali für Paris 2024 zu gehen. „Das ist ziemlich geil, was mir da gelungen ist. Das ist ein echtes Highlight“, schwärmt der Tri-Team-Wörgl-Athlet.
Dabei ist ein großer Stein des Erfolgs auch das Teamwork mit Tirols Olympia-Starter Luis Knabl. „Wir haben fast den ganzen Winter miteinander verbracht, teilen uns auch den Trainer (Roland Knoll, Anm.) und trainieren normal zwei- bis dreimal die Woche“, erklärt Kaindl. Damit könnte Tirol schon bald nicht nur eine Speerspitze im Triathlonsport haben.