Landesgericht

Betrugsvorwürfe: Anlageprozess gegen KitzVenture startet

KitzVenture deklariert sich aktuell als international agierende Beteiligungsgesellschaft.
© Fellner/KitzV.

Von Reinhard Fellner

Innsbruck, Kitzbühel – Die in Kitzbühel ansässige Beteiligungsgesellschaft KitzVenture geriet in den letzten Jahren schon öfters in die Schlagzeilen. Ab 2017 wurde wegen Kleinanlegerveranlagungen mit einem versprochenen Zinssatz von 9,75 Prozent ermittelt. Im Zuge dessen verklagten die Kitzbühler ihre Tiroler Anwaltskanzlei wegen mutmaßlicher Falschberatung bei Erstellung des Kapitalmarktprospektes. Eine solche konnte das Landesgericht nicht erkennen – der Fall liegt beim Oberlandesgericht.

Dann 2020 Vorwürfe wegen Betrugs und Sachwucher bei Schutzausrüstung zu Beginn der Corona-Pandemie. Alle Ermittlungen dazu wurden diesen Februar wieder eingestellt.

Am Mittwoch beginnt nun am Landesgericht jedoch endgültig der Prozess um angeklagten gewerbsmäßig schweren Betrug im Zuge des mit 2016 beginnenden Anlagemodells. Die Staatsanwaltschaft wirft drei Angeklagten vor, dass sie bis März 2017 Investments mit 9,75 % Fixzinsen beworben und so 79 Personen zur Veranlagung verleitet hätten. 176.000 Euro Schaden soll entstanden sein, da die Gelder nur teils entsprechend den Darstellungen investiert worden seien. Zudem sollen Werbeeinschaltungen über 658.000 Euro nicht bezahlt worden sein. Weiters sollen auch Anwalts- und Beraterkosten über 136.000 Euro ausstehen. Bei Schuldspruch drohen bis zehn Jahre Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.

Der bekannte Wiener Strafverteidiger Manfred Ainedter übernimmt die Verteidigung. GF Patrick Landrock betonte gestern gegenüber der TT, dass er „in den letzten Jahren sehr unter den Ermittlungen gelitten“ habe und sich nun sehr auf den Prozessstart freue, um „meine Unschuld zu beweisen“.

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