Wettbewerb in Mils bei Imst kreiert Chancen
Mils bei Imst – Als kleine Gemeinde mit 610 Einwohnern erfreut sich Mils, nahe der Bezirkshauptstadt Imst, eines erstaunlich guten Bevölkerungswachstums. Damit einhergehend wächst der Bedarf an Kinderbetreuung. Das Gemeindeamt könnte übersiedeln, um Platz für die Kinder zu schaffen, so die Idee. Anstatt auf grüner Wiese neu zu bauen, wollten die Milser Gemeinderäte einen Umzug in ein historisch wertvolles Gebäude im Ortskern prüfen. Ein Architektenwettbewerb erbrachte sechs mögliche Varianten, wie eine Revitalisierung aussehen könnte. Vergangene Woche fand die Jurysitzung statt, bei der „ein Projekt ziemlich eindeutig die Nase vorne hatte“, wie BM Markus Moser berichtet. Der Vorschlag von Architekt Erich Strolz erschien den meisten Jurymitgliedern als zielführend. „Ein Gebäude, das im Gedächtnis der Einheimischen über Generationen verankert ist, stellt eine wichtige Verbindung im Ortsgefüge dar“, so der Juryvorsitzende Architekt Werner Burtscher.
„Burtscher sowie Wettbewerbssieger Strolz werden bei der nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung anwesend sein und ihre Gedankengänge erläutern“, bestätigt BM Moser.
Ob man gleich weitere Hausaufgaben für eine mögliche Renovierung erledigt, liege in der Hand der Bürgervertreter. „Und die Entscheidung, ob Umbau und Umzug erfolgen sollen, ist sowieso Sache des neu gewählten Gemeinderats“, unterstreicht Moser. Man wolle in erster Linie feststellen, ob eine Restaurierung sinnvoll und machbar sei. Die Finanzierungsfrage stelle sich erst später und sei eng mit Fördermöglichkeiten verbunden.
Falls dieser Weg der Ortskernbelebung bzw. Ortsbildgestaltung beschritten werde, würden die Parkplätze weiterhin vor dem aktuellen Gemeindezentrum bestehen bleiben. „Dann wird der künftige Bürgermeister in jedem Fall zu Fuß ins Amt gehen“, zeigt Moser auf. (top)